So flexibel die Nintendo Switch grundsätzlich ist: Wer mit der Konsole unterwegs online zocken möchte, stößt schnell mal an Grenzen. Wir erklären euch, welchen Problemen ihr begegnen könnt, wenn ihr jenseits des heimischen Netzwerks mit dem Spielsystem ins Internet möchtet – und wie ihr sie umschifft.
Öffentlichen WLAN-Hotspot verwenden
Selbst besitzt die Nintendo Switch keine Möglichkeit, auch ohne WLAN in das Internet zu kommen – ein SIM-Slot für eine SIM-Karte mit mobilem Datenvolumen fehlt schließlich. Ihr habt jedoch unterwegs verschiedene Möglichkeiten. Auf den ersten Blick mögen öffentliche Hotspots eine einfache und günstige Lösung sein. Allerdings steht ihr womöglich schnell vor einem Problem: Viele offene Internetzugänge funktionieren über Anmeldefenster. Die zeigt die Switch oftmals aber gar nicht erst an, eine Verbindung ist also nicht oder nur nach mehrmaligem Neustart möglich. Wollt ihr über öffentliche Netzwerke unterwegs zocken, braucht ihr also gute Nerven und viel Glück.
Mobilen Hotspot für Online-Spiele nutzen
Unter Umständen könnt ihr eure Nintendo Switch über Tethering mit dem Internet verbinden. Dafür nutzt ihr etwa euer Smartphone oder euer Tablet (sollte es über eine SIM-Karte verfügen), um dessen Internetverbindung für die Konsole freizugeben. Über WLAN verbindet ihr die beiden Geräte dann direkt miteinander. Die Switch kann damit zwar ins Netz gehen und zum Beispiel den eShop aufrufen, ein Online-Match könnt ihr so meist aber nicht starten. Der Grund: Mit dieser Methode erhaltet ihr meist nur eine private IP-Adresse, keine öffentliche. Letztgenannte braucht ihr aber, wenn ihr über die Switch online spielen wollt.
Erkennbar wird das am sogenannten NAT-Typ (Network Address Translation), der den Status eurer Verbindung angibt. Wenn die Switch zum Beispiel den NAT-Typ “D” zeigt, bedeutet das kurz gesagt: Keine Chance auf ein Online-Match. Tatsächlich gibt es aber oftmals Workarounds für dieses Problem, bei denen ihr zum Beispiel den sogenannten APN (Access Point Name) der Netzwerkverbindung in den Einstellungen auf dem Smartphone ändern müsst. Kontaktiert am besten den Kundendienst eures Mobilfunkanbieters direkt und fragt, ob es die Möglichkeit gibt, eine offene IP-Adresse einzurichten beziehungsweise über mobiles Internet mit der Nintendo Switch zu spielen.
Komfort-Lösung: externer mobiler Router
Ein weiteres Problem, das bei Verbindungen über den Hotspot eines Smartphones auftauchen kann: Die freigegebene Internetverbindung reduziert die Akkulaufzeit von eurem Mobilgerät zum Teil stark. Haltet also als Energiereserve eine Powerbank parat. Oder noch besser: Nutzt einen mobilen Router, um die Internetverbindung aufzubauen. Das spart nicht nur Smartphone-Akku, sondern ist oft auch günstiger, weil ihr für die Datenverbindung über den Router einen separaten Provider wählen könnt – zudem spart ihr euch so das mobile Datenvolumen auf eurem Smartphone für andere Dinge auf.
Der Weg über einen mobilen Router ist auch dann empfehlenswert, wenn ihr zum Beispiel das Problem mit dem NAT-Typ lösen wollt, aber der Netzanbieter eures Mobilfunkvertrags keine offene IP-Adresse anbieten kann. Da ihr für den Router einen Anbieter unabhängig von eurem Handyvertrag wählen könnt, habt ihr so noch Optionen, ein mobiles Netz zu finden, über das die Switch ins Online-Match kommt. Weitere Vorteile eines externen Routers: über ihn könnt ihr weitere Geräte ans Netz bringen – auch mehrere Exemplare der Nintendo Switch.
Ist eure Hybrid-Konsole nun auch unterwegs mit dem Internet verbunden, solltet ihr noch über eine weitere Anschaffung nachdenken. Besorgt ihr euch eine Powerbank mit einer hohen Kapazität, könnt ihr mehrere Stunden extra spielen, bevor die Nintendo Switch keine Energie mehr habt. Das ist durchaus praktisch, wenn bei euch keine Steckdose in Reichweite ist.