Neben dem klassischen Mobilfunkvertrag mit Internet gibt es auch den reinen Datentarif. Dieser eignet sich vor allem für Geräte, mit denen ihr nicht telefonieren könnt oder möchtet. Natürlich bieten euch die drei großen Anbieter eine Auswahl. Wir checken für euch, welcher Datentarif sich lohnt.
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Möchtet ihr zum Beispiel einen Tarif nur für euer Tablet oder Notebook abschließen, um unabhängig von Smartphone im Internet zu surfen, gibt es den sogenannten Datentarif. Darüber verfügt ihr über das von euch benötigte Datenvolumen. Telekom, Vodafone und o2 bieten euch hier einige Möglichkeiten. So lassen sich günstige LTE-Tarife per Vertrag und mit 24-monatiger Mindestlaufzeit abschließen, oder aber ihr entscheidet euch für eine Prepaid-Tarif. Wir klären auf.
Die genannten Preise im gesamten Artikel sind vom 25.11.2021.
Datentarif-Vergleich: o2, Telekom oder Vodafone?
Wie bereits erwartet und erwähnt, haben die drei großen Konkurrenten auf dem deutschen Markt jeweils ein Portfolio an Datentarifen. Für alle, die sich längerfristig binden wollen, sind jeweils ein kleiner, ein mittlerer und ein großer Datentarif im Angebot. Die unterscheiden sich, wer hätte es gedacht, in Inklusiv-Volumen und Preis.
Die Preisgestaltung über alle Anbieter hinweg ist etwas diffus. Das liegt daran, dass o2, Telekom und Vodafone sich nicht für die gleichen Datenmengen entschieden haben. Das meiste Inklusivdatenvolumen bietet der my Data L von o2. Hier habt ihr satte 60 GB die ihr verbraten könnt. Mit einem Preis von 29,99 Euro im Monat bekommt ihr hier den günstigsten Preis pro Gigabyte (0,50 Euro) über alle drei vorgestellten Anbieter hinweg.
Wer nicht so viel Datenvolumen braucht, greift einfach zu einem der kleineren Tarife: Mit dem my Data M von o2 bekommt ihr zum Beispiel 20 GB inklusive. Dafür zahlt ihr dann zwar nur 19,99 Euro, steigert euren Preis pro Gigabyte damit aber auf einen Euro. Eine Alternative gibt es nicht wirklich: Die mittleren Tarife von Telekom und Vodafone kosten zwar genau so viel, bieten euch allerdings nur 10 bzw. 12 GB Datenvolumen. Beim MagentaMobil M Data kommt ihr so auf umgerechnet 2 Euro pro Gigabyte, während ihr beim DataGo M von Vodafone 1,67 Euro pro Gigabyte hinblättern müsst.
Hier könnte man auf die jeweils größten Tarife pro Anbieter ausweichen und entweder zum MagentaMobil L Data von der Telekom oder zum Vodafone DataGo L greifen. Die bieten dann 25 GB Datenvolumen inklusive. Die monatlichen Kosten sind allerdings genauso hoch wie beim größten o2-Datentarif, der stolze 60 GB Datenvolumen mitbringt. Wenn man sich auf das Inklusivvolumen an Daten beschränkt, hat o2 im 20-Euro- (M-Tarife) und 30-Euro-Bereich (L-Tarife) also die Nase vorn. Hier bekommt ihr das meiste für euer Geld.
Bei den S-Tarifen ist das nicht ganz so klar. Hier kommt es darauf an, wie viel Budget ihr habt und wie viel Datenvolumen ihr dafür erwartet. Den günstigsten Datentarif mit Vertragsbindung in unserem Vergleich bietet o2: Der my Data S bietet euch 3 GB Datenvolumen für knapp 10 Euro. Das könnte für die meisten unter euch schon reichen. Dennoch sei gesagt: Mit 3,33 Euro pro Gigabyte sind die Kosten im Verhältnis recht hoch.
Habt ihr etwas mehr Budget bieten euch Telekom und Vodafone mit ihren jeweils kleinsten Datentarifen mit Vertragsbindung eine Möglichkeit für knapp 15 Euro. Der MagentaMobil Data S liefert euch 5 GB Datenvolumen und der DataGo S von Vodafone immerhin 6 GB. Damit habt ihr vor allem im unteren Preissegment die Qual der Wahl.
Tarife im Prepaid-Format auch für mobiles Internet
Einige Nutzer scheuen davor zurück, sich an einen Vertrag zu binden. Dafür haben alle drei Netzanbieter eine Lösung: Prepaid. Hier bekommt ihr eine SIM-Karte, die ihr beliebig aufladen oder über die ihr Pakete buchen könnt. Je nachdem wie viele Daten ihr voraussichtlich braucht, bucht ihr diese einfach auf eure SIM-Karte und seid damit erst einmal versorgt.
Auch wenn es nervig sein kann diesen Vorgang ständig zu wiederholen, seid ihr damit nicht gebunden – also frei. Vor allem für Nutzer, die nur für einen kurzen Zeitraum ein paar Daten für das Tablet oder Notebook brauchen, stellt eine Prepaid-Karte also eine gute Alternative dar. Denn das Prinzip ist bei allen Anbietern das gleiche: Ihr bekommt eine Freikarte für 0 Euro gestellt. Die wird dann von euch mit Guthaben aufgefüllt, womit ihr dann wiederum die Datenpakete bucht.
o2 Prepaid-Tarife
Die buchbaren Optionen für die o2-Freikarte beschränken sich auf sechs an der Zahl. Damit habt ihr, je nach Situation, die passende Möglichkeit mit bis zu 225 Mbit/s im o2-Netz zu surfen:
- my Prepaid 9 Ct. - 30 MB für 0,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- my Prepaid Basic – 150 MB für 1,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- my Prepaid S – 3,5 GB für 9,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- my Prepaid M – 6,5 GB für 14,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- my Prepaid L – 12,5 GB für 19,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- my Prepaid Max – 999 GB für 69,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
Die sogenannten Surf-Packs für o2 Go Prepaid lassen euch die Wahl zwischen sechs verschiedenen Datenpaketen die jeweils eine Geschwindigkeit von bis zu 21,6 Mbit/s zulassen:
- Tages-Option – 500 MB für 2,99 Euro (steht für einen Kalendertag zur Verfügung)
- 10-Tages-Option – 10 x die Tages-Option (flexibel einsetzbar)
- o2 Go Surfpack S – 300 MB für 4,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- o2 Go Surfpack M – 1,25 GB für 14,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- o2 Go Surfpack L – 6 GB für 24,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
- o2 Go Surfpack XL – 10 GB für 34,99 Euro (steht für 4 Wochen zur Verfügung)
Spannend finden wir die Alternative zum klassischen Angebot von o2. Der my Prepaid Internet-to-Go bietet ein Jahrespaket von 30 GB für einmalig 49,99 Euro. Ist das Volumen aufgebraucht, könnt ihr den Tarif über die gleiche SIM-Karte einfach noch einmal buchen. So bleibt ihr unabhängig, zahlt aber nicht pro Gigabyte einen teilweise absurden Preis. Hier surft ihr dann auch wieder mit schnellen 225 Mbit/s.
Telekom Prepaid-Tarife
Die Telekom gestaltet sein Prepaid-Angebot etwas übersichtlicher. Hier surft ihr mit schnellen 300 Mbit/s im LTE-Netz und teilweise, wenn verfügbar, sogar im 5G-Netz. Hier eine Übersicht:
- Data Prepaid S – 1 GB für 4,95 Euro (steht für einen Kalendertag zur Verfügung)
- Data Prepaid M – 2 GB für 9,95 Euro (steht für 28 Kalendertage zur Verfügung)
- Data Prepaid L – 4 GB für 14,95 Euro (steht für 28 Kalendertage zur Verfügung)
- Data Prepaid XL – 12 GB für 29,95 Euro (steht für 90 Kalendertage zur Verfügung)
- DayFlat unlimited – unbegrenztes Datenvolumen für 9,95 Euro für 24 Stunden
Da o2 und Telekom verschiedene Zeiträume, Preise und Datenmengen darstellen, ist es schwer auszumachen, für wen welches Paket das richtige ist. Achtet darauf, dass das Datenpaket groß genug für euer Vorhaben ist und gleichzeitig lange genug zur Verfügung steht. Ansonsten verfällt das übrig gebliebene Datenvolumen nach der angegebenen Frist und ihr steht mit leeren Händen da.
Vodafone Prepaid-Tarife
Vodafone spielt hier natürlich auch mit. Die Optionen werden vom Anbieter WebSessions genannt und bieten euch insgesamt vier Möglichkeiten. Mit allen surft ihr im 500 Mbit/s schnellen LTE-Netz von Vodafone. Schön einfach zu verstehen finden wir, dass alle Optionen nach 30 Tagen oder verbrauchtem Volumen enden:
- WebSessions Basic – 200 MB für 4,99 Euro
- WebSessions S - 1 GB für 14,99 Euro
- WebSessions M - 3 GB für 24,99 Euro
- WebSessions L - 5 GB für 34,99 Euro
Mobiles Internet Vergleich: Fazit
Das waren viele Zahlen. Die zeigen aber auch, dass es eine Menge Möglichkeiten gibt. Braucht ihr voraussichtlich dauerhaft oder immer mal wieder Datenvolumen, solltet ihr zu einem der Tarife greifen, die per Vertragsbindung zu ergattern sind. Hier bekommt ihr das meiste für euer Geld. Unsere Tabelle zeigt, welcher Tarif für euch der passende ist.
Möchtet ihr euch hingegen unter keinen Umständen vertraglich binden, bieten euch alle drei Anbieter eine große Palette an Prepaid-Angeboten. Hier solltet ihr euch zunächst die Frage stellen, wofür ihr die Daten benötigt und wie lange diese aktiv bleiben sollen. Ein Kompromiss bietet euch o2 mit Internet-to-Go an. Hier bekommt ihr viel Datenvolumen und müsst erst wieder nachlegen, wenn alles verbraucht ist oder ein Jahr vergangen ist – ganz ohne Vertragsbindung.