Ein neues Handy ist euch zu teuer und ihr seht euch auf dem Gebrauchtmarkt um? Dann ist euch womöglich schon der Begriff "refurbished" begegnet. Wir erklären euch, wie sich solche Smartphones von anderen gebrauchten Handys unterscheiden.
Refurbished heißt generalüberholt
"Refurbished" bedeutet generalüberholt. Ein derart bezeichnetes Gerät befand sich zwar bereits in Benutzung, ist vom Anbieter aber so instandgesetzt worden, dass der Unterschied zu einem Neugerät kaum auffällt.
Der Hersteller hat die meisten Gebrauchsspuren beseitigt und das Smartphone komplett zurückgesetzt, sodass keine Daten vom Vorbesitzer mehr vorhanden sind. Sollten dennoch Gebrauchsspuren – wie etwa kleinere Kratzer – vorhanden sein, weist der Anbieter darauf normalerweise in der Artikelbeschreibung hin. Zudem geben Händler in der Regel mindestens ein Jahr Gewährleistung auf generalüberholte Geräte.
"Refurbished"-Handys sind ein wenig vergleichbar mit Jahreswagen: Fast wie neu, aber um einiges günstiger. Eine tolle Möglichkeit also, sich vielleicht doch ein Premium-Smartphone zu leisten. Positiver Nebeneffekt: Ihr schont dabei die Umwelt.
Refurbished vs. neuwertig
Weniger Rabatt gibt es bei "neuwertiger" Ware. Hierbei handelt es sich in der Regel um Rückläufer. Ein typisches Beispiel sind retournierte Smartphones mit eventuell beschädigter Verpackung. Oft haben die Vorbesitzer die Handys nur ausgepackt und kurz ausprobiert – und innerhalb der 14-tägigen Widerrufsfrist zurückgeschickt.
Diese Geräte sind also noch neuer als Refurbished-Handys, aber auch nicht ganz so günstig. Dennoch stellen neuwertige Geräte eine gute Gelegenheit für all jene dar, die sich an minimalen Gebrauchsspuren und einer geöffneten Verpackung nicht stören.
Refurbished vs. Second-Hand
Second-Hand-Geräte bekommt ihr normalerweise von Privatpersonen, die ihre gebrauchten Handys etwa bei eBay, in Kleinanzeigen oder auf dem Flohmarkt anbieten. Die Preise dafür liegen oft nochmals unter denen für neuwertige oder Refurbished-Smartphones.
Aber: Ihr geht auch ein deutlich größeres Risiko ein. Denn solltet ihr nach dem Kauf einen Defekt an dem gebrauchten Smartphone feststellen, ist es deutlich schwerer bis unmöglich, Ansprüche gelten zu machen oder sogar eine komplette Kostenerstattung zu erreichen. Zumal Schäden oder Fehler sich oft erst nach einiger Zeit bemerkbar machen. Dann läge es an euch zu beweisen, dass der Makel bereits beim Kauf bestanden hat und nicht auf euch zurückzuführen ist.
Darüber hinaus sind neuwertige und Refurbished-Smartphone sicherer als ein Second-Hand-Gerät, das ihr direkt von einer Privatperson kauft. Während ihr bei den beiden erstgenannten Varianten gebrauchter Handys sicher sein könnt, dass sich die Software quasi im Auslieferungszustand befindet, müsst ihr euch beim traditionellen Second-Hand-Kauf selbst davon überzeugen. Das empfehlen wir nur Nutzern, die sich gut auskennen.
Wer nicht allzu viel Ahnung von Smartphones hat, sollte vorsichtig sein. Schließlich könnte sich Schadsoftware auf dem Gerät befinden. Das muss nicht mal vom Verkäufer beabsichtigt sein. Möglicherweise haben sich Spyware oder Viren unbemerkt auf dem Handy eingenistet.
Fazit: Refurbished, neuwertig oder Second-Hand?
Refurbished-Handys stellen den Mittelweg dar. Einerseits sind generalüberholte Smartphones günstiger als neuwertige Smartphones. Anderseits sind sie wie Letztere meist deutlich sicherer und in besserem Zustand als Second-Hand-Geräte von privaten Anbietern. Wer sich mit einem kleineren Rabatt zufrieden gibt und so gut wie keine Abstriche machen möchte, ist mit einem neuwertigen Smartphone am besten bedient. Handys direkt von unbekannten Privatpersonen zu kaufen, halten wir dagegen für riskant.