Was bringen Handy-Empfangsverstärker wirklich?

Empfangsverstärker können die Signalübertragung verbessern.
Empfangsverstärker können die Signalübertragung verbessern. (© 2014 CC: Flickr/mikecogh )
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Den Empfang des Mobilfunk-Signals durch Repeater verstärken? Jeder Nutzer eines Mobiltelefons kennt die Situation, wenn der Empfang abreißt – auch in den eigenen vier Wänden. Oftmals ist ein zu schwaches Signal die Ursache für ein unterbrochenes Gespräch.

Handy-Empfangsverstärker versprechen hier dauerhafte Abhilfe. Doch was bringen sie wirklich? Und ist es überhaupt legal, solche Repeater zu verwenden? Wir stellen Euch zwei Methoden mit Vor- und Nachteilen vor – und erklären, was Ihr bei der Nutzung der Handy-Empfangsverstärker beachten müsst.

Femto-Zelle als Handy-Empfangsverstärker nutzen

Die professionelle Methode, um den Handy-Empfang zu verstärken, ist die Installation einer Femto-Zelle. Das ist eine Funkzelle für die eigenen vier Wände. Sie wird über den DSL-Anschluss mit dem Mobilfunknetz verbunden und sorgt so für guten Empfang. Erhältlich ist die Femto-Zelle über den Provider. Neben den Anschaffungskosten für das Gerät – die je nach Leistung stark schwanken können – müsst Ihr auch eine monatliche Gebühr entrichten. Da sich so auf Dauer die Kosten aufsummieren, richtet sich dieses Angebot eher an Geschäftskunden als an private Nutzer.

Signal per Antenne verstärken

Eine andere Methode zur Verbesserung des Signals ist ein Handy-Empfangsverstärker mit Antenne. Diese Alternative ist etwas kostengünstiger, da nur der einmalige Anschaffungspreis zu zahlen ist. Privatpersonen können so die Handy-Gesprächsqualität zu Hause deutlich verbessern. Aber: Wenn an einem Ort absolut kein Empfang herrscht, dann nützt auch der beste Verstärker nichts. Es muss also gewährleistet sein, dass zumindest ein geringes Signal empfangen wird.

Ein Repeater auf Antennenbasis verfügt über eine Außenantenne mit Verbindungskabel zum Netzteil sowie eine Innenantenne und sorgt dafür, dass das Telefonieren im Umkreis von bis zu 80 m2 in ansprechender Verbindungsqualität funktioniert. Wichtig: Bevor Ihr das Gerät in Betrieb nehmt, müsst Ihr die Zustimmung des Netzbetreibers einholen, da dieser das exklusive Nutzungsrecht an den Frequenzen besitzt. Ihr müsst Euch aber auf eine Absage gefasst machen.

Fragt unbedingt Euren Mobilfunkanbieter

So hatte sich Teltarif an mehrere Mobilfunkanbieter gewendet und nachgefragt, ob es eine Erfolg versprechende Vorgehensweise gibt. Eine Antwort lautete, dass die Inbetriebnahme von Repeatern respektive Boostern für den Frequenzbereich zwischen 900 MHz und 1800 MHz (GSM) ausschließlich durch lizenzierte Netzbetreiber erfolgen dürfe.

Dem scheint eine Aussage des Anbieters Hukitech auf Amazon zu widersprechen, der solche Repeater/Booster herstellt. Eine Zustimmung der Betreiber sei zu erwarten, "da kein Anbieter einen Verlust durch unsere Geräte verzeichnet. Ganz im Gegenteil: Durch besseren Empfang erhalten die Mobilfunkanbieter mehr Gespräche, wenigere Vertragskündigungen und zufriedenere Kunden. Wir werden häufig von verschiedenen Mobilfunkanbietern selbst weiter empfohlen, da diese keine wirtschaftliche Alternative anbieten können." Auf eine Nachfrage solltet Ihr aber niemals verzichten: Ohne Genehmigung eines Anbieters warten im Schlimmsten Fall Bußgeldzahlungen in Höhe von 10.000 Euro auf Euch.

Zusammenfassung

  • Handy-Empfangsverstärker können das Signal deutlich verbessern
  • Die Femto-Zelle ist eine eigene Funkzelle, die via DSL für guten Empfang sorgt
  • Mobilfunk-Repeater mit Außenantenne verstärken das ursprünglich schwache Funksignal
  • Rechtlich wichtig: Unbedingt die Zustimmung des Netzbetreibers einholen, da es sonst sehr teuer werden kann
Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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