Huawei P9 mit Dual-Kamera von Leica für mehr Tiefenschärfe vorgestellt

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Huawei setzt beim P9 auf Metall (© 2016 CURVED )

Für das Huawei P9 hat der chinesische Smartphone-Hersteller erstmals mit Leica zusammen gearbeitet. Das Ergebnis der Kooperation mit dem deutschen Kamera-Pionier sind zwei Linsen auf der Rückseite des Smartphones, die in Sachen Tiefenschärfe und Fokus mehr Nachbearbeitung ermöglichen als eine Spiegelreflexkamera. Aber auch die übrige Ausstattung kann sich sehen lassen.

Mit einer großen Veranstaltung in London hat Huawei am 6. April 2016 das P9 präsentiert. Das dritte Flaggschiffmodell des chinesischen Hersteller neben dem Mate S und Mate 8 ist nicht nur kleiner als diese, sondern wartet auch mit einer ganz speziellen Kamera auf.

Zwei Linsen für mehr Tiefenschärfe

Die Kamera des Huawei P9 liefert Fotos mit zwölf Megapixeln Auflösung. Gespeist wird diese von zwei Sensoren: Einem RGB-Sensor und einem monochromen Sensor. In der Kamera-App findet Ihr aber einen Extra-Modus, der die zweite Linse aktiviert. Bei diesen Bildern könnt Ihr nachträglich den Fokuspunkt versetzen und die Blende zwischen f/0.95 und f/16 verändern und so die Tiefenschärfe beeinflussen. Das erinnert an die Lytro-Kamera, den selektiven Fokus von Samsung und den Fokuseffekt in der Kamera-App von Google – bei denen Ihr aber jeweils nur den Fokus nachträglich verändern und nicht die Tiefenschärfe beeinflussen könnt. Die Frontkamera liefert Selfies mit acht Megapixeln Auflösung.

Der 5,2 Zoll große Full-HD-Bildschirm dient bei Selfies als Blitzlicht und sollte mit einer Pixeldichte von 423 ppi ein gestochen scharfes Bild bieten. In dem eleganten Gehäuse aus Metall steckt der Kirin 955-Chipsatz von HiSilicon, dessen acht Rechenkerne mit je 1,8 Gigahertz getaktet sind. Ihnen stehen der Mali-T880-Grafikchip sowie drei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite.

Den 32 Gigabyte großen internen Speicher des Huawei P9 könnt Ihr mit einer microSD-Karte erweitern, dann aber nur noch ein und nicht zwei SIM-Karten in das Smartphone einlegen. Ab Werk installiert Huawei Android 6.0 Marshmallow und versieht es mit seiner Nutzeroberfläche EMUI 4.1. Der Akku verfügt über eine Kapazität von 3000 Milliamperestunden.

Zur Ausstattung des Smartphones gehört darüber hinaus einen Fingerabdrucksensor, mit dem Ihr auch durch die Galerie navigieren oder die Benachrichtigungsleiste aufrufen könnt. Das Display unterstützt, wie schon beim Mate S und Mate 8, Knuckle Sense, kann also zwischen Fingern und Fingerknöcheln unterscheiden und erlaubt so unterschiedliche Eingaben. Ihr könnt zum Beispiel mit dem Knöchel ein C zeichnen um die Kamera-App zu starten oder zwei Mal auf das Display tippen, um einen Screenshot anzufertigen.

Diese Angaben gelten für die Version des P9, die Huawei in Deutschland verkauft. Die Variante mit vier Gigabyte großem Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte internem Speicher ist nicht für den Verkauf hierzulande vorgesehen.

5,2 Zoll großes Full-HD-Display mit sehr schmalen Rand. (© 2016 CURVED) - https://curved.de

Preis und Verfügbarkeit

Das Huawei P9 wird etwas teurer als die Vorgänger. 569 Euro will der Hersteller für das Smartphone mit der Doppel-Kamera haben und ab dem 16. April könnt Ihr es kaufen.

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