Wanze im Kinderzimmer: Die Puppe Hello Barbie steht in den USA vor der Markteinführung. Das sprechende Spielzeug ist unter Datenschützen umstritten, schneidet es doch ununterbrochen Geräusche im Kinderzimmer mit – und sendet alles per WLAN an einen Server zur Auswertung, wie Spiegel Online berichtet.
Das Ganze soll natürlich der Unterhaltung dienen: Hello Barbie ist laut Hersteller Mattel in der Lage, 8000 unterschiedliche Antwortsätze zu äußern, um auf Kinderfragen stets einen passenden Spruch parat zu haben. Hello Barbies Hirn lagert allerdings auf externen Servern, wo Eingaben zunächst ausgewertet werden. Bereits lange vor ihrem geplanten Release bekam die Puppe daher den Big Brother Award verliehen, einen Negativpreis für datenschutzrechtlich besonders bedenkliche Fälle.
Überwachungstool für's Kinderzimmer
Laut Mattel bleiben die gewonnenen Informationen zwei Jahre lang auf den eigenen Servern erhalten, bevor sie wieder gelöscht werden. Das soll vor allem der Qualitätssteigerung dienen, so das Unternehmen. Zudem werde nichts ohne die Einwilligung der Eltern gespeichert. Ohne Zustimmung bleibt Hello Barbie jedoch stumm.
Ähnlich kontrovers gestaltet sich auch das "Sicherheitsfeature" der Hello Barbie: Mattel schickt Eltern wöchentlich sämtliche Sprachaufzeichungen des Sprösslings zu, die so vermutlich Dinge zu hören bekommen, die gar nicht für ihre Ohren bestimmt waren. Hierzulande soll Hello Barbie vorerst nicht erscheinen. Sollte sie aber ein Verkaufserfolg werden, ist ein Release wohl nicht ausgeschlossen.