Streik in fünf Standorten von Amazon in Deutschland: An einigen Versandstellen von Amazon wird derzeit nicht gearbeitet. Mit dem Streik will die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di eine bessere Bezahlung für die Mitarbeiter erreichen.
An den Standorten Werne und Rheinberg soll der Streik bis zum späten Abend des 28. Oktobers dauern, berichtet Spiegel Online. In Leipzig, Bad Hersfeld und Graben soll bei dem Online-Versandhaus sogar bis zum 29. Oktober nicht gearbeitet werden.
Warnung vor dem Weihnachtsgeschäft?
Der Zeitpunkt des Streiks scheint von Ver.di nicht zufällig gewählt worden zu sein: Offenbar wolle die Gewerkschaft auf die Lohnforderungen hinweisen, bevor das für Amazon wichtige Weihnachtsgeschäft beginnt – denn ein Streik in diesem Zeitraum würde den Versandhandelsriesen hart treffen. Schon im September hatte es an denselben Standorten einen Streik gegeben.
Bereits seit über einem Jahr versucht Ver.di, die Verträge der Mitarbeiter von Amazon denen des Einzel- und Versandhandels anzugleichen – bisher jedoch ohne Erfolg. Amazon begründet seine Haltung damit, dass die Mitarbeiter in der Logistikbranche tätig seien und dementsprechend auch bezahlt würden. Der aktuelle Streik habe keine Auswirkungen auf versprochene Liefertermine von bereits bestellten Waren, sicherte Amazon seinen Kunden zu.