Faltbare Smartphones stellen spezielle Anforderungen an ihr Betriebssystem. Diesem Umstand will Google bei der Entwicklung eines neuen OS Rechnung tragen. Der Android-Chef hat verraten, dass sein Unternehmen gemeinsam mit Smartphone-Herstellern an Lösungen arbeiten wolle.
Faltbare Smartphones würden den Nutzern neue Möglichkeiten zur Interaktion eröffnen, sagte Android-Chef Hiroshi Lockheimer gegenüber der Deutschen Presse Agentur auf dem Mobile World Congress 2019, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Entwicklung entsprechender Funktionen erfolge zunächst mit den Smartphone-Herstellern. Erst danach würden diese für das Android-Betriebssystem umgesetzt werden.
Viele Konzepte, viel Arbeit
Bereits bei der Anpassung von Android für das Galaxy Fold habe man mit Samsung kooperiert. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Funktion mit dem Namen "App Continuity". Das Feature ermöglicht es, dass ihr auf dem aufgeklappten Bildschirm Apps nahtlos weiter nutzen könnt, die ihr zunächst auf dem äußeren Display geöffnet habt. So könnt ihr auf Samsungs Falt-Smartphone zum Beispiel einen Kartenausschnitt von Google Maps erst auf dem kleineren 4,6-Zoll-Bildschirm betrachten. Nach dem Aufklappen zeigt euch das Gerät diesen dann auf dem 7,3-Zoll-Display an.
Eine solche Zusammenarbeit habe es auch zwischen Google und Huawei gegeben. Der chinesische Smartphone-Hersteller verfolgt beim Mate X allerdings ein anderes Klapp-Konzept als Samsung. Unterschiedliche Konzepte könnten es zukünftig zusätzlich erschweren, praktikable Lösungen für alle faltbaren Smartphones in ein neues Android-Betriebssystem zu packen. Zumindest dürfte sich das negativ auf die Entwicklungszeit auswirken.
Übrigens sieht Hiroshi Lockheimer auch die Namensfindung für Android Q problematisch. Eine Süßspeise mit dem Anfangsbuchstaben "Q" zu finden, sei nicht unbedingt leicht. Außerdem sei laut dem Android-Chef noch nicht entschieden, wie man fortfährt, wenn das Ende des Alphabets erreicht ist.