Google will unter Android den Zugriff von Entwicklern auf eure Benutzerdaten beschränken. Im Play Store greift das Unternehmen künftig durch und löscht Apps, die sich nicht an die neuen Richtlinien halten. Konkret geht es um Berechtigungen für SMS- und Anrufprotokolle.
Nach diesen Berechtigungen sollen Apps künftig nur noch fragen dürfen, wenn sie den "vollständigen und permanenten Zugriff auf die vertraulichen Daten benötigen", um überhaupt funktionieren zu können. Das berichtet Google im Android Developers Blog. Eine Taschenlampen-App oder ein Spiel dürfen daher entsprechende Zugriffsanfragen nicht mehr stellen.
Google löscht Apps nach 90 Tagen
Der Zugriff auf SMS und Anrufe sei zudem nur erlaubt, wenn ihr Aktionen der Anwendung als Standard-App eingestellt habt, wie Google bereits im Oktober 2018 ankündigte. Der beschränkte Zugriff für Drittanbieter auf jene Rechte soll es euch erleichtern, eure persönlichen Informationen zu schützen.
Google hat Entwickler bereits per E-Mail benachrichtigt, deren Apps diese Berechtigungen vor der Ankündigung der neuen Richtlinien eingefordert haben. Das Unternehmen gibt ihnen 90 Tage Zeit, um die Berechtigungsanfragen zu entfernen oder eine Ausnahme zu beantragen. Apps von Drittanbietern, die nicht handeln, will Google löschen.
Google betont, dass die Kriterien auch für Dutzende der eigenen Apps gelten. In den letzten Monaten setzte das Unternehmen bereits mehrere Schritte in Bewegung, um unter Android die Sicherheit persönlicher Nutzerdaten zu erhöhen. Zehntausende Entwickler haben Google zufolge bereits reagiert und ihre Apps angepasst oder Erweiterungen angefordert.