Aus einem Android-Smartphone einen Kieselstein machen: Wenn Euch das Gerät abhanden gekommen ist, bleibt immer ein ungutes Gefühl, da Ihr nicht wisst, wer das Smartphone hat und ob die Person an Eure persönlichen Daten gelangen kann. Doch bald soll es Abhilfe geben.
Im "Android Open Source Project" (AOSP) wird eine Möglichkeit beschrieben, wie die Daten auf einem Smartphone aus der Ferne gelöscht werden können – inklusive der Sicherungs- und Bootdateien sowie des Bootloaders selbst, berichtet Android Police. Anschließend kann das Gerät nur noch als Unterlage oder Ersatzteillager dienen, ein Hochfahren sei nicht mehr möglich. Dementsprechend könnte dann auch keine unbefugte Person an die persönlichen Daten gelangen, die auf dem Smartphone gespeichert sind.
Nur für Businesskunden?
Hersteller von Smartphones sollen der bei AOSP beschriebenen Lösung zufolge in der Lage sein, zu bestimmen, welche Teile der Partition von dem sogenannten "Brick"-Befehl betroffen sind und welche nicht. Möglich sei auch, dass der rechtmäßige Eigentümer des Gerätes die Daten doch noch retten kann, sobald er wieder im Besitz des Smartphones ist, beispielsweise über eine externe SD-Karte.
Derzeit gibt es keinen Hinweis darauf, ob und wann Google dieses Sicherheitsfeature in den Geräte-Manager von Android integriert. Denkbar ist zum Beispiel, dass es für Businesskunden angeboten wird, die auf diese Weise ihre Firmen-Smartphones sichern können. Ob Google selbst jedem Smartphone-Besitzer die Möglichkeit eröffnen wird, mit einem Befehl alle Daten zu löschen, sei laut Android Police hingegen eher fraglich.