Qualcomm hat kürzlich eine kritische Schwachstelle in seinen Chipsätzen bestätigt, die Android-Nutzer in Gefahr bringt. Die Sicherheitslücke betrifft insgesamt 64 verschiedene Chips, darunter Prozessoren (SoCs), Modems und Module zur drahtlosen Verbindung.
In einer Sicherheitsmeldung listet Qualcomm die Prozessoren auf. Darunter sind bekannte Modelle wie der Snapdragon 8 Gen 1 und der Snapdragon 888+, aber auch ältere SoCs wie der Snapdragon 660 und 680. Die betroffenen Chipsätze finden sich in einer Vielzahl von Android-Smartphones – von Mittelklasse-Modellen bis hin zu Flaggschiff-Geräten. Welcher Qualcomm-Chip in eurem Handy steckt, könnt ihr unter anderem in dieser Übersicht herausfinden.
Zahlreiche Geräte betroffen
Neben den Prozessoren sind auch die FastConnect-Module 6700, 6800, 6900 und 7800 betroffen, sowie das Snapdragon X55 5G-Modem. Das Problem ist also weitreichend und betrifft mehrere Smartphone-Marken, darunter auch Geräte von Samsung, Motorola und OnePlus.
Interessanterweise verwendet sogar die iPhone-12-Serie das Snapdragon X55-Modem, wobei nicht sicher ist, ob auch iPhone-Nutzer zu den Zielen der Angriffe gehören.
Die Schwachstelle wurde von den Sicherheitsexperten der Google Threat Analysis Group und dem Security Lab von Amnesty International entdeckt. Die Angreifer nutzten diese Lücke, um gezielt einzelne Personen anzugreifen – es handelte sich also anscheinend nicht um einen großflächigen Angriff. Doch wer genau betroffen war, ist bislang noch unklar.
Schnelles Update dringend empfohlen
Zum Glück hat Qualcomm bereits eine Lösung parat: Ein Patch zur Behebung der Schwachstelle wurde im vergangenen Monat an die Smartphone-Hersteller verteilt. Qualcomm fordert dringend dazu auf, dieses Update so schnell wie möglich auf die betroffenen Geräte zu spielen. Wenn euer Smartphone einen der betroffenen Chips verbaut hat, könnt ihr zeitnah mit einem Sicherheitsupdate rechnen.
Also: Augen auf bei den nächsten Software-Updates und keine Sicherheitslücken offen lassen!