Apple schließt eine Hintertür für Entwickler: Ohne die Aktion mit einer großen Ankündigung zu verbinden, hat Apple die Zugriffsrechte von iOS-Apps auf Nutzerdaten eingeschränkt. Dabei geht es vor allem um auf iPhone und iPad gespeicherte Kontakte.
Apple schränkt mit seiner Maßnahme nun eine Praxis ein, die seit Langem von Entwicklern genutzt wird, um an Daten zu gelangen: So kam es mitunter vor, dass iOS- und Android-Apps um die Erlaubnis bitten, auf die gespeicherten Kontakte zugreifen zu dürfen, wie Bloomberg berichtet. Mitunter wurden Nutzer sogar gefragt, ob die so erhobenen Daten geteilt und verkauft werden dürfen. Das Problem: Die betroffenen Kontakte wussten davon nichts.
Zugriffsrechte manuell einschränken
Damit soll nun zumindest unter iOS Schluss sein: Apple verbietet ab sofort, dass Entwickler sich über die Apps auf diese Weise Zugriff auf Kontaktdaten verschaffen. Wer Apps benutzt, denen bereits einmal eine solche Erlaubnis erteilt wurde, kann dies in den "Einstellungen" nachträglich ändern. Allerdings ist es nicht möglich, Entwicklern die auf diese Weise erhaltenen Kontaktdaten wieder zu entziehen.
Im Rahmen der WWDC 2018 hat Apple viele Dinge angekündigt; die nun vorgenommene wichtige Erweiterung des Datenschutzes war auf der Konferenz allerdings kein Thema. Im Rahmen der neuen Datenschutz-Grundverordnung, die in der Europäischen Union gilt, ist nun auch Apple verpflichtet, mit Dritten geteilt hat – und dafür auch von Apple kritisiert worden.