Apple sauer: EU macht iPhones und AirPods bei uns schlechter

iPhones sind in der EU schlechter
iPhones sind in der EU schlechter (© 2025 KI-Kreation )

Wer in Deutschland ein iPhone oder AirPods nutzt, muss aktuell öfter warten: Bestimmte neue Funktionen erscheinen bei uns erst mit Verzögerung oder gar nicht. In Zukunft könnte davon sogar Hardware betroffen sein. Grund dafür ist laut Apple der Digital Markets Act (DMA) der EU.

Das Unternehmen hat in einer Stellungnahme erklärt, warum es einige Features in der EU nicht zeitgleich mit dem Rest der Welt veröffentlichen kann. Dazu gehört  unter anderem das iPhone Mirroring, mit dem sich iPhones in anderen Regionen seit rund einem Jahr vom Mac aus steuern lassen. Oder die neue Live-Übersetzung für die AirPods Pro 3 und 2. Beide Funktionen wurden in Deutschland bzw. der EU bisher zurückgehalten. Apple sehe keine sichere Lösung, sie auch für andere Hersteller zu öffnen. Genau das verlangt aber das Gesetz.

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Was hinter den Verzögerungen steckt

Der Digital Markets Act stuft Apple als sogenannten Gatekeeper ein. Dadurch ist der Konzern verpflichtet, seine Dienste auch für Drittanbieter zugänglich zu machen. Das betrifft nicht nur alternative App-Stores, sondern auch neue iPhone-Funktionen, die in Verbindung mit Apple-Hardware laufen.

Apple argumentiert, dass gerade der Schutz persönlicher Daten darunter leiden könnte. Beispiel: Bei der Live-Übersetzung soll jedes Gespräch ausschließlich auf dem Gerät verarbeitet werden. Wird die Funktion aber auch für Produkte anderer Hersteller geöffnet, steigt laut Apple das Risiko, dass sensible Daten bei Dritten landen.

Auch andere neue iPhone-Features wie "Visited Places" und "Preferred Routes" in Apple Maps sind in Europa noch nicht verfügbar. Der Grund: Standortdaten sollen nur lokal gespeichert bleiben. Apple befürchtet, dass eine Öffnung für Drittanbieter diese Sicherheit gefährden würde.

Müssen wir bald länger auf iPhones warten?

Bislang hat Apple keine Geräte später in Europa auf den Markt gebracht. Allerdings schließt der Konzern nicht mehr aus, dass es dazu kommen könnte – je nachdem, wie streng die EU ihre Vorgaben auslegt. Schon jetzt macht Apple klar, dass es in Zukunft weitere Verzögerungen geben dürfte, solange keine Lösungen gefunden sind, die den Datenschutz gewährleisten.

Apple sieht den DMA grundsätzlich kritisch. Anstatt mehr Vielfalt zu schaffen, hätten europäische Nutzer dadurch weniger Auswahl – weil ihnen bestimmte Funktionen schlicht fehlen. Zudem ähneln iPhones durch die neuen App-Stores stärker Android-Geräten, wodurch Unterschiede zwischen den Plattformen kleiner werden.

Übrigens: Auch andere Hersteller sind vermutlich keine Fans des EU-Gesetzes. Besitzer von Google-Smartphones trifft es fast noch härter: Dem Pixel 10 beispielsweise fehlen in der EU aktuell einige der wichtigsten KI-Features.

Von daher ist an Apples Kritik sicherlich etwas dran: Zumindest aktuell ist der Digital Markets Act (DMA) vor allem ein Nachteil für Nutzer in der EU. 

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