Fast 35 Jahre nach der Ausstrahlung der ersten Folge ereilt die "Lindenstraße" das Ende: Die ARD wird die seit Mitte der achtziger Jahre ausgestrahlte Serie nicht fortführen, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Die letzte Folge der Seifenoper wird im März 2020 über den Bildschirm flimmern. Laut Programmdirektor Volker Herres sei der ARD die Entscheidung nicht leicht gefallen: "Denn die 'Lindenstraße' ist eine Ikone im deutschen Fernsehen, die uns seit Jahrzehnten begleitet... Doch wir müssen nüchtern und mit Bedauern feststellen: Das Zuschauerinteresse und unsere unvermeidbaren Sparzwänge sind nicht vereinbar mit den Produktionskosten für eine solch hochwertige Serie."
Noch ist nicht Schluss
Zumindest einen kleinen Trost für Anhänger der "Lindenstraße" hat Volker Herres aber: "Und noch ist ja nicht Schluss: Wir versprechen allen Zuschauern und treuen Fans bis 2020 noch viele interessante Folgen und ein fulminantes Finale." Spekulationen über ein nahendes Ende der Lindenstraße soll es aufgrund rückläufiger Zuschauerzahlen bereits seit Längerem gegeben haben. DWDL zufolge sollen 2018 nur etwas über zwei Millionen Zuschauer die Serie verfolgt haben.
Zu Einsparungen bei den Produktionskosten soll zumindest Serien-Erfinder Hans W. Geißendörfer nicht bereit gewesen sein. Mittlerweile ist aber ohnehin seine Tochter Hana Geißendörfer für die Produktion verantwortlich. Vielleicht gibt es ja doch noch mal eine zweite Chance für die "Lindenstraße". Netflix beispielsweise hat bereits die ein oder andere totgesagte Serie gerettet. Außerdem muss das Programm der Streaming-Anbieter künftig zu 30 Prozent aus in Europa produzierten Inhalten bestehen.
#Lindenstraße: Abschied nach über drei Jahrzehnten. Hans W. Geißendörfer hat mit der Serie Fernsehgeschichte geschrieben. Bis März 2020 wird es noch viele interessante Folgen und ein fulminantes Finale geben: https://t.co/tgdXh5D2FS #WDR
— Das Erste (@DasErste) November 16, 2018