Wegen der Corona-Krise sah sich Apple gezwungen, seine Stores weltweit zu schließen. Nun plant das US-Technik-Unternehmen, einige seiner Einzelhandelsgeschäfte in der ersten Aprilhälfte wieder zu eröffnen.
Ursprünglich hoffte Apple, seine Stores am 27. März wieder für den Kundenverkehr freigeben zu können, musste dieses jedoch aufgrund des weiter grassierenden Coronavirus (COVID-19) bis auf Weiteres verschieben.
Laut Aussage der amerikanischen Technik-Website VenturBeat hat der Apple-Einzelhandelschef Deirdre O'Brien seiner Belegschaft nun jedoch in einem internen Memorandum mitgeteilt, dass die Wiedereröffnung einiger Apple-Stores in den USA für die erste Aprilhälfte angedacht sei.
Apple-Mitteilung zeitgleich mit Trump-Ankündigung
O'Briens Ankündigung kam am selben Tag, an dem auch US-Präsident Donald Trump verkündete, man wolle versuchen, den Geschäftsbetrieb des Landes bis Ostern (am 12.04.2020) wieder aufzunehmen.
Apple hatte seinen Mitarbeitern im kalifornischen Cupertino bereits Anfang März angeboten, während der Corona-Krise von zuhause aus zu arbeiten, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, und hatte seine Anordnung schließlich auf alle Büros außerhalb Chinas ausgeweitet.
Regelung für Home-Office bis 5. April verlängert
In seinem Memo soll O'Brien die Richtlinien für die Arbeit im Home-Office nun bis zum 5. April verlängert haben. Diese Vereinbarung solle je nach Standort des Mitarbeiters wöchentlich neu bewertet werden.
Da O'Brien neben der Leitung des Apple-Einzelhandels auch als Personalchef für das US-Technik-Unternehmen tätig ist, richtet sich die Anweisung wahrscheinlich nicht nur an Store-Mitarbeiter, sondern auch an Büroangestellte.
Apple untersteht staatlichen Anordnungen
Die San Francisco Bay Area, in der sich der Apple Park befindet, untersteht wie der gesamte Bundesstaat Kalifornien dem Schutz der Regierung. Verordnet der Bundesstaat Home-Office, soweit möglich, gilt das auch für Apple und dessen Angestellte.
Ausnahmen von der Regel gelten nach Aussage von AppleInsider nur für wichtige IT- und Infrastruktur-Mitarbeiter, die zur Ausführung ihrer Tätigkeit vor Ort sein müssen. Auch diese müssen sich aber selbstverständlich an geltende Infektionsschutz-Vorgaben des Staates, wie beispielsweise einen ausreichenden Abstand zueinander, halten.
Apples Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft
Dass Apple die Gesundheit seiner Mitarbeiter und Kunden am Herzen liegt, hat das US-Unternehmen bereits in der Vergangenheit, als die Stores noch geöffnet waren, durch Maßnahmen wie die Aufstockung des Reinigungspersonals und die Anbringung zusätzlicher Desinfektionsspender in den Geschäftsräumen bewiesen.
Auch wurde Mitarbeitern der Ladengeschäfte davon abgeraten, Wearables wie AirPods oder Apple Watches zum Testen an Kunden auszugeben.
Das lässt hoffen, dass Apple die verhältnismäßig frühe Entscheidung, seine Einzelhandelsgeschäfte teilweise wieder öffnen zu wollen, gründlich zugunsten seiner Mitarbeiter überdenkt, bevor das Unternehmen den Plan in die Tat umsetzt.