Das Essential Phone beeindruckt mit seinem Bildschirm, der fast die komplette Vorderseite bedeckt. So ansehnlich das Smartphone auch ist, so unpraktisch ist es offenbar im Innern aufgebaut – zumindest für diejenigen, die ein defektes Einzelteil tauschen möchten. Die Reparaturexperten von iFixit haben das Gerät einem Teardown unterzogen und ihm für seine Reparierbarkeit eine sehr schlechte Note gegeben.
Nur einen von zehn Punkten konnte das Essential Phone ergattern und das hat gute Gründe. Bei der Entwicklung des eleganten Äußeren haben die Ingenieure von Essential offenbar außer Acht gelassen, ob der Aufbau im Innern sich womöglich negativ auf die Reparierbarkeit auswirken könnte. Wie iFixit berichtet, ist es dementsprechend fast unmöglich, an die inneren Komponenten des Essential Phone zu gelangen, ohne das Gerät zu beschädigen.
USB-Anschluss ist fest verlötet
Nachdem die Reparaturprofis zunächst die Rückseite unter Einsatz von Kältespray, Heißluft und Trennwerkzeugen vom Rest des Essential Phone getrennt hatten, mussten sie feststellen, dass sich darunter kein Zugang ins Innere verbirgt. Um an die Hardware-Komponenten zu gelangen, muss das Display entfernt werden, wobei eine sehr große Gefahr besteht, das Glas zu zerbrechen. Immerhin: Das Glas lässt sich offenbar verhältnismäßig leicht vom eigentlichen Bildschirm lösen, sodass ein separater Wechsel der Abdeckung möglich sein könnte.
Ein weiterer Pluspunkt, der das Essential Phone womöglich auch vor einer Wertung ganz ohne Punkte schützte, ist der Akku. Er ist nämlich mit flexiblem Klebstoff befestigt, sodass er leicht entfernt und gewechselt werden kann. Weil das Smartphone leider so gut wie gar nicht geöffnet werden kann, ist das auch für mutige Bastler nur nicht viel wert. Negativ fiel auch der fest mit der Hauptplatine verlötete USB-C-Anschluss auf. Da gerade diese Ports bei Smartphones nach einer Weile Beschädigungen aufweisen können, ist es besonders schade, dass dieses Teil nicht getauscht werden kann.