Der neue Snapdragon 636 ermöglicht 2:1-Displays in Mittelklasse-Smartphones

LG Q6
LG Q6 (© 2017 CURVED )

Dass der Snapdragon 636 schneller als sein Vorgänger ist: keine Überraschung. Wichtiger als mehr Punkte im Benchmark-Test: Er macht im 2:1-Format in Mittelklasse-Smartphones möglich.

LG vermarktete sein Q6 zwar als Mittelklasse-Smartphone. Doch der Chipsatz war nur eine Einsteiger-Variante. Aber der Hersteller hatte kaum eine andere Wahl. Denn bis zur Vorstellung des Snapdragon 636 gab es keinen Mittelklasse-Chipsatz, der ein Display im 2:1-Format wie beim LG Q6 unterstützt hätte.

40 Prozent mehr Leistung

Der Snapdragon 636 ist der Nachfolger des Snapdragon 630 und soll mit dem Kryo-260-Rechenchip 40 Prozent mehr Leistung liefern. Der Adreno-509-Grafikchip erhöht die Leistung bei Spielen und beim Surfen um zehn Prozent gegenüber der Vorgänger-Generation. Beim Display unterstützt der neue Chipsatz Auflösungen bis zu FHD+, also 2160 x 1080 Pixel. Die besten Kamera-Smartphones liefern momentan Bilder mit Auflösung von zwölf Megapixeln. Das hindert Qualcomm aber nicht daran, mit dem Snapdragon 636 Kameras mit bis zu 24 Megapixeln zu erlauben. Die Hersteller können neben dem Chipsatz bis zu acht Gigabyte Arbeitsspeicher verbauen.

Mit seinem X12-LTE-Modem überträgt er Daten mit bis zu 600 Mbps. Der Audio-Codec Aqstic von Qualcomm unterstützt nach Herstellerangaben "Hi-Fi audio on the go" mit bis zu 192kHz/24bit und kann Lossless-Audio-Dateien abspielen.

Ab November 2017 sollen Hersteller den Snapdragon 636 in ihren Smartphones verbauen können. Der Aufwand soll vergleichsweise gering sein: Der im 14-Nanometer-Verfahren gefertigte Chipsatz ist bei der Software und den Anschlüssen mit dem Snapdragon 630 und 660 kompatibel. Hersteller, die bereits diese Chipsätze verbauen, sollen schnell umsteigen können.

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