Der Deutschland-Start von Disney+ lässt zwar noch bis 2020 auf sich warten. In den USA, Kanada und den Niederlanden fällt der Startschuss aber bereits Mitte November 2019. In unserem Nachbarland ist der Streaming-Dienst sogar bereits als Testversion verfügbar. Diese deutet an, dass manche Smartphones Probleme haben könnte, die Inhalte abzuspielen.
Ein Nutzer, der die Testversion abonnierte, hat herausgefunden, dass Disney+ Widevine L1 voraussetzt. Dabei handelt es sich um eine Verschlüsselungsmodul, das für die digitale Rechteverwaltung (DRM) zum Einsatz kommt. Smartphones und andere Geräte müssen diese unterstützen, um gewisse Inhalte abspielen zu können. So ist Widevine L1 etwa auch die Voraussetzung für Netflix-Streaming in hoher Auflösung. Disney+ geht aber offenbar noch einen Schritt weiter.
Disney+: Ohne Widevine L1 geht nichts
Während Netflix wenigstens nur Full-HD- und 4K-Inhalte sperrt, läuft bei Disney+ ohne Widevine L1 anscheinend gar nichts. Der Streaming-Dienst zeige dann den Fehlercode 83 an und spiele das ausgewählte Video nicht ab. Dies sei selbst dann der Fall, wenn euer Gerät immerhin eine niedrigere Widevine-Stufe unterstützt. Bevor ihr nun in Panik verfallt: Diese meisten hierzulande angebotenen Smartphones erfüllen die Voraussetzung für Disney+.
Mitunter gibt es aber Ausnahmen, wie vor einiger Zeit etwa das OnePlus 5T. Zwar hat der Hersteller inzwischen nachgebessert, doch um das Widevine-Update zu erhalten, müsst ihr euer Smartphone einschicken. Grund dafür sei, dass die Aktualisierung nur über einen angeschlossenen PC möglich ist. Neuere OnePlus-Geräte bringen die Untersützung für Widevine L1 bereits ab Werk mit.
Vorsicht bei China-Importen
Aufpassen müssen vor allem Besitzer von aus China importierten Smartphones. Hier ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass die Unterstützung von Widevine L1 fehlt. Oft ist der Support auf Widevine L3 beschränkt. Das reicht jedoch nicht für die Nutzung von Disney+. Außerdem müsstet ihr mit einem solchen Gerät auf Netflix-Inhalte in Full HD und 4K verzichten. Falls ihr dennoch den Import eines China-Handys erwägt, erfahrt ihr in unserem Ratgeber, was ihr beim Kauf beachten müsst.