Die bekannte Filmwebseite und Datenbank IMDb führt einen neuen Filter ein, um von Frauen gemachte Filme zu kennzeichnen. Auch Filme, die bedeutsame und eigenständige Frauen zeigen, zählen dazu. Bisher wurden fast 22.000 Filme mit dem sogenannte F-Rating markiert.
Das F-Raing wurde ursprünglich von Regisseurin Holly Tarquini auf dem Bath Film Festival 2014 entwickelt. Mehr als 40 Kinos und Festivals in Großbritannien hatten das Symbol übernommen. Es gehe vor allem darum, dass die Menschen über die Darstellung von Frauen auf und hinter der Leinwand sprechen, so Tarquini.
Filme mit F-Rating
Das F-Rating kann vergeben werden, wenn:
- eine Frau beim Film Regie geführt hat.
- das Drehbuch von einer Frau stammt.
- der Film bedeutende und eigenständige Frauen zeigt.
Die Kuratorin Gali Gold sagte, das F-Rating sei "eine einfache und effektive Möglichkeit, Filme, bei denen die Story von und über Frauen gemacht sei, zu kennzeichnen und auf das Ungleichgewicht der Geschlechter in der Filmindustrie aufmerksam zu machen".
Das F-Rating ist inspiriert durch einen Comic von Alison Bechdel. Hier diskutierten die Charaktere darüber, dass in jedem Film mindestens eine Szene sein müsste, in der zwei Frauen über etwas reden, das nichts mit einem Mann zu tun hat. Was wirklich klingt wie ein Witz in einem Comic, ist teilweise doch Realität. Viele Filme können solch eine Szene nicht vorweisen – unter anderem auch nicht "Herr der Ringe" oder "Star Wars".
Filme, die bisher das F-Rating bekommen haben, sind unter anderem "Frozen", "Bridget Jones Baby", "The Girl on the Train" oder auch "Freaky Friday". Bisher ist der Filter noch nicht in die Webseite eingebaut, doch schon bald soll das Feature auf IMDb.com aktiviert werden.