"Überraschend, nützlich, etwas gruselig" – das ist die Reaktion einer Testperson, nachdem sie Facebook M das erste Mal benutzt hat. Der digitale Assistent, der exklusiv für den Facebook Messenger in Entwicklung ist, wird derzeit offenbar auch bei Vertragspartnern getestet. Das Video einer solchen Prüfung ist nun geleakt.
"Unser Test-Teilnehmer war beeindruckt davon, was [Facebook] M alles kann, war aber manchmal enttäuscht darüber, wie lange es dauerte", ist in dem Testbericht des Unternehmens UserTesting zu lesen. Von dort stammt angeblich das Video, das Wired veröffentlicht hat. Einer der Gründe für eine längere Bearbeitungszeit im Vergleich zu Siri und Google Now ist aber auch gleichzeitig einer der Vorzüge des digitalen Assistenten.
Facebook M versteht mehr, braucht aber länger
Im Gegensatz zur rein softwaregesteuerten Konkurrenz setzt Facebook M nämlich zum Teil auf echte Menschen, die eingehende Nutzeranfragen bearbeiten. Das erklärt auch die Reaktion des Nutzers, warum das System etwas "gruselig" wirken könnte. Einige Verbesserungsvorschläge sind aus dem Testlauf dem Bericht zufolge auch schon hervorgegangen: "[Der Tester] kam zu dem Schluss, dass es praktisch wäre, wenn er weniger dringende Aufgaben im Hintergrund erledigen lassen könnte, während er an anderen Dingen arbeitet". Bislang muss man also offenbar etwas Wartezeit einplanen – wie bei einer Telefon-Hotline eben.
Dafür versteht Facebook M aber schon besser, was der Nutzer möchte und berücksichtigt auch den Kontext. Bei Sätzen wie "Buche dort eine Reservierung" erkennt der Service also das "dort". Auch Restaurantempfehlungen spricht der Dienst aus, wenngleich es im Test noch geschlagene 11 Minuten dauerte. Noch länger nahm eine Anfrage nach einem geeigneten Ausflugsziel fürs Wochenende in Anspruch. Erst nach einer Viertelstunde kam die Antwort: Eine Top-22-Liste, die genauso gut per Google im Bruchteil der Zeit hätte gefunden werden können. Witze erzählt Facebook M auf Wunsch übrigens auch. Der Nutzer bewertete den Assistenten mit einer 3 von 5. Da scheint Siri vorerst noch die Nase vorn zu haben, wie unsere einen zweiten Teil gibt.