Ein Tablet mit haptischem Sensor: Fujitsu hat auf dem MWC 2014 in Barcelona einen Prototyp vorgestellt, der als Reaktion auf Berührung mehr zurückgibt als das durchschnittliche Touchscreen-Gerät. Das Display vermittelt wortwörtlich ein Gefühl des gezeigten Inhalts.
Mit dem innovativen Tablet sollen Oberflächen erlebbar werden. Im Falle der Präsentation von Fujitsu spürten die Besucher der Technik-Messe beispielsweise die schuppige Haut des Krokodils, das auf dem Bildschirm zu sehen war. Um ein möglichst realistisches Gefühl für den Untergrund zu erzeugen, benutzt das Tablet einen Ultraschallmotor. Dieser erzeugt passend zum dargestellten Inhalt auf dem Bildschirm den Widerstand, den Nutzer bei der Berührung des Displays dann zu spüren bekommen.
Mögliche Zukunftstechnik mit Kinderkrankheiten
Für diese Technik ergeben sich eine Reihe von praktischen Einsatzmöglichkeiten, erweitert sie das bis dato zumeist nur visuelle und akustische Feedback von Touchscreen-Geräten doch um eine zusätzliche Sinneserfahrung. Mit Vibration gibt es zwar bereits in heutigen Tablets und Smartphones fühlbare Reaktionen. Die neue Technik geht jedoch im wahrsten Sinne spürbar weiter. Beispiel: Ein DJ bekommt so ein Gefühl für die Regler, an denen er auf der eigentlich glatten Tablet-Oberfläche dreht und muss folglich nicht zwingend auf den Bildschirm schauen.
Nachteile hat dieser technische Ansatz allerdings auch: Zum Einen erzeugt der Motor ein Eigengeräusch, das mitunter auch als störend empfunden werden kann; zum Anderen benötigt ein solcher Motor viel Energie, wodurch der Akku des mobilen Gerätes stark belastet wird. Fujitsu plant, das Tablet im Jahr 2015 zu veröffentlichen. Es bleibt abzuwarten, ob für die Probleme des ambitionierten Projekts bis dahin Lösungen gefunden werden können.