Mitte 2017 stellten wir euch einen selbst gemachten Game Boy eines Bastlers vor – eine Mini-Konsole, die so klein ist, dass sie an einen Schlüsselbund passt. Mit dem "PocketSprite" ist ein ähnliches Gerät nun auch kommerziell erhältlich.
Der PocketSprite ist allerdings eine weiterentwickelte Version eines anderen Mini-Game-Boy, den Tüftler Jeroen Domburg aka Sprite_tm ursprünglich für einen Wettbewerb gebaut hat. Gemeinsam mit einem Hersteller bietet er nun online ein crowdfinanziertes serienreifes Modell für 55 US-Dollar an.
Nintendo- und Sega-Spiele auf einem Gerät
Auf dem PocketSprite könnt ihr ab Werk nicht nur Game-Boy-Spiele zocken, sondern auch Titel für den Game Boy Color, das Sega Master System oder den Game Gear. Möglich machen das die integrierten Emulatoren. Da es sich beim PocketSprite um ein Open-Source-Gerät handelt, können Nutzer mit Programmierkenntnissen aber theoretisch auch Spiele anderer Konsolen darauf zum Laufen bringen. Das Hinzufügen neuer Inhalte erfolgt dabei via WLAN-Upload. Wir müssen euch allerdings darauf hinweisen, dass ROMs der klassischen Spiele illegal sind – selst wenn ihr im Besitz des Original-Moduls seid.
An den technischen Spezifkationen hat sich gegenüber dem ursprünglichen Modell offenbar nichts geändert. Der Game Boy für den Schlüsselbund verfügt über ein OLED-Display, Bluetooth, WLAN, einen Akku und einen Lautsprecher. Für die Rechenleistung sorgt ein 240-MHz-Dual-Core-Prozessor, dem 529 KB RAM zur Seite stehen. Damit übertrifft der PocketSprite den Original-Game-Boy, der lediglich über einen 4,19-MHz-Chip und 16 KB Arbeitsspeicher verfügt. In dem eingebundenen Video könnt ihr euch anschauen, wie sich das Zocken auf dem Mini-Game-Boy gestaltet.