Produzenten von Android-Geräten müssen mindestens 20 Google-Apps vorinstallieren, heißt es in den Richtlinien des Suchmaschinenkonzerns. Bisher verlangte der Betreiber des Betriebssystems nur neun Apps.
Mehr Platz für Google Apps
Google will mehr Kontrolle über die Android-Geräte und hat deshalb die Vorgaben für Produzenten angepasst. Aus Dokumenten gehen die neuen Regeln hervor, an die sich die Partner des Suchmaschinenkonzerns halten müssen.
Wer mobile Endgeräte mit dem Google-Betriebssystem entwickelt, muss demnach 20 Apps des Konzerns ab Werk vorinstallieren. Vor drei Jahren noch reichten neun Apps aus, um den Android-Eigentümer zufrieden zu stellen.
Die Apps sollen außerdem prominent platziert werden. Auf dem Homescreen muss sich ein Google-Folder befinden, in dem dreizehn Apps gespeichert sind. Auch der Suchleiste müssen Smartphone-Produzenten mehr Platz schenken. Für Sprachassistenten hat das Unternehmen eigene Richtlinien definiert, an die sich die Partner ebenfalls halten müssen.
Weniger Spielraum für individuelle Lösungen
Insgesamt haben die Hersteller weniger Spielraum, ihre Geräte zu individualisieren. Die Unternehmen könnten zwar selbst entscheiden, ob sie diese Abmachung mit dem Konzern eingehen. Wer jedoch nicht kooperiert, wird Berichten zufolge nicht im Play Store beworben und erhält keinen Anteil der Einnahmen über die Google-Suche.
Die Vorgaben betreffen vor allem den Smartphone-Riesen Samsung. Der koreanische Konzern gilt zwar als wichtiger Partner, will sich jedoch immer mehr von Google emanzipieren. Mit Tizen will Samsung jetzt sein eigenes Betriebssystem etablieren, was auch ein Auslöser für die strengeren Regeln von Android sein könnte.