Jetzt hat es auch Google Fotos erwischt: Google schaltet in seiner Foto-App nun Werbung. Das Unternehmen möchte aus seinem kostenlosen Angebot womöglich mehr Profit machen – und weist euch deshalb aktiv auf die Google-Fotobücher hin.
Wenn ihr ab sofort ins Seitenmenü von Google Fotos wischt, seht ihr dort ganz oben nicht mehr den Punkt "Fotobücher". Stattdessen bewirbt das Unternehmen an jener Stelle mit einer großen Anzeige seinen Fotobuchladen, wie 9to5Google berichtet. Die Werbung ist unübersehbar über den anderen Menüelementen platziert.
Zunächst nur ein Test?
Dank des Dienstes könnt ihr direkt aus der App Fotobücher bestellen. Ihr müsst eure Bilder also nicht mehr nur digital sammeln, sondern könnt sie auch zu Papier bringen. Dies hat natürlich einen klassischen Charme, zudem gehen zum Beispiel eure Erinnerungen an den letzten Geburtstag oder Urlaub nicht im Datendschungel verloren. Der Dienst ist seit Sommer 2018 auch für Deutschland freigeschaltet.
Laut 9to5Google handelt es sich bei der Werbung in Google Fotos zunächst um einen Test, der auch nicht bei allen Nutzern auftaucht. Er zeigt aber, in welche Richtung das Unternehmen gehen will: Google möchte in seinen kostenlosen Anwendungen künftig vermehrt Werbung schalten. Dies kündigte das Unternehmen zuvor schon selbst an. Dabei konzentriert man sich insbesondere auf Anzeigen für Smartphone-Apps, darunter der Discover Feed, Google Maps, GMail und YouTube.
Immer mehr Google-Werbung
Google folgt damit dem Trend von einigen anderen großen App-Entwicklern, die Werbeanzeigen in ihren Apps bereits in ihr Geschäftsmodell aufgenommen haben. Dies gilt unter anderem für Instagram und ab 2020 auch für WhatsApp. Hersteller wie Xiaomi und Huawei fahren mit diesem Konzept sogar auf einigen ihrer Smartphones: Wobei Huawei dies wohl mehr unfreiwillig tut und Xiaomi seine Aktivitäten zurückfahren möchte.
Bei Google dürfte hingegen offen bleiben, ob das Unternehmen für Nutzer künftig sogar eine Option freischaltet, über die sie sich von Werbeanzeigen befreien können. Eine entsprechende Option gibt es bereits schon bei YouTube Music und YouTube Premium.