Der Akku der smarten Brille hat aus einem guten Grund eine geringe Laufzeit, betont ein Entwickler des Google Glass-Teams. Das Gerät soll die Privatsphäre der Nutzer besser schützen als Smartphones.
Video- und Audio-Aufnahmen beschränkt
An der ersten Generation der Google Glass bemängeln ihre Träger vor allem, dass der Akku nicht lange hält. Das ist gewollt so, sagt jetzt Thad Starner, Wearable Tech-Experte im Entwicklungsteam. Die Laufzeit der Batterie sei absichtlich beschränkt, damit Audio und Video-Mitschnitte nur für einen kurzen Zeitraum aufgezeichnet werden können.
Ist die Video-Funktion aktiviert, läuft der Akku heiß und gibt nach 45 Minuten den Geist auf. Starner beteuert, dass es sich hier also um keinen Designfehler handle. Vielmehr wolle man die Privatsphäre der Nutzer und seiner Umgebung schützen.
Smartphone unsicherer als Glass
Weiters hält der Glass-Entwickler fest, dass die Brille im Hinblick auf Datenschutz sicherer sei als das Smartphone. Starner, der seit mehr als 20 Jahren an tragbaren Technologien arbeitet, bezeichnet sich als "Privacy-Fundamentalist." Die Kritik an Googles neuem Projekt winkt er ab und sagt: "Wir sollten eine ernste Diskussion über das Handy führen." Denn das Massachusetts Institute of Technology (MIT) könne zum Beispiel Smartphones orten und den Besitzer identifizieren, ohne dass der Akku eingelegt ist.
"Wir sollten eine ernste Diskussion über das Handy führen"
Dass Google Glass bereits viele Early Adopter hat, obwohl sich das Device noch in der Beta-Phase befindet, begrüßt Starner: "So erfahren wir mehr über das Potenzial der Technologie, aber auch über die Probleme, die damit auftauchen." Die Menschen, die Glass jetzt schon tragen, unterstützen das Labor.
veröffentlichte wenig später einen Leitfaden zum respektvollen Umgang mit dem Gerät.