Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet den Smartphone-Riesen Huawei weiter. Zuletzt hatte sich das beim Release des Mate 30 in München gezeigt. Doch Huawei-Chef Ren Zhengfei gibt sich kämpferisch und stellt klar: Sie können auch ohne die USA überleben.
Welche konkreten Auswirkungen die Android-Sperre auf Smartphone-Käufer hierzulande haben kann, zeigte die Präsentation des Mate 30 Pro: Es war unklar, welche Apps am Ende auf den Smartphones sein werden und wann das Flaggschiff überhaupt erhältlich sein wird.
In einem Interview über die chinesische Social Media Plattform weibo.com äußerte sich Ren Zhengfei – und stellte klar, dass sein Konzern nicht auf die Vereinigten Staaten angewiesen sei. Er gehe davon aus, dass der finanzielle Status von Huawei über die erst Hälfte des kommenden Jahres besser sein werde. Und der Huawei-Chef stellte klar: "Ob wir komplett ohne Lieferungen aus den Vereinigten Staaten überleben können? Das sollte eine Tatsache sein."
Huawei-Chef hofft auf Ende des Handelsstreits
Zudem sagte er, dass es schon jetzt einige Unternehmen gebe, die ohne Teile aus den USA produzieren würden. Welche das genau sind, ließ er allerdings offen. Jedenfalls erwähnte Zhengfei die Möglichkeit, dass Huawei sich an diese Unternehmen wenden und so seine Lieferketten aufrechterhalten könne.
Trotzdem hofft er, dass der Streit bald ein Ende findet. Nicht nur, weil einige US-Unternehmen die Geschäfte fortsetzen wollen, sondern auch, weil diese Firmen mittlerweile ebenso in Bedrängnis geraten. Der Halbleiterhersteller Micron Technology zum Beispiel musste seine Gewinnprognose für das vierte Quartal 2019 um ganze 87 Prozent senken.
Das liegt zwar nicht ausschließlich am Hauwei-Bann, allerdings habe dieser einen massiven Effekt, da Huawei der größte Kunde des US-Konzerns gewesen sei, berichtete GizChina. Letztlich gehe es also auch um amerikanische Interessen.