Huawei: Die Smartphone-Nummer 3 wächst weiter kräftig

Immer begehrter: Huawei kann sich als Nummer drei des Smartphone-Marktes etablieren
Immer begehrter: Huawei kann sich als Nummer drei des Smartphone-Marktes etablieren (© 2014 CURVED )
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Der chinesische Herausforderer will es wissen: Um 35 Prozent zogen die Gewinne von Huawei im abgelaufenen Geschäftsjahr dank des Erfolgs der Smartphone-Sparte an. Huawei kann damit seinen Anspruch als Nummer drei der Branche untermauern. Der Abstand zu Apple und Samsung ist indes noch gewaltig.

Huawei ist auf Kurs. Drei Jahre ist es her, als der 1988 gegründete Telekomkonzern aus dem Reich der Mitte seine Kampfansage an den Rest der Branche formulierte. Es klang zunächst nach einem ziemlich ehrgeizigen Projekt: Der damals noch als Research in Motion firmierende Blackberry-Hersteller schrumpfte leicht, aber längst nicht so drastisch wie in diesen Tagen, und auch das dramatische Ende von Nokia schien noch nicht absehbar. Motorola? Der traditionsreiche Handy-Pionier ist gerade von Google übernommen worden und schien zumindest vor einer finanziell sicheren Zukunft zu stehen.

Schnellvorlauf in 2014: Motorola und Nokia fristen ihr Dasein als Töchter neuer Eigentümer, während Blackberry nach einem spektakulär gescheiterten Comeback-Versuch nun mit alten Modellen gegen das Aus kämpft.  Auf „50:50“ bezifferte Konzernchef John Chen selbst den offenen Ausgang.

Gewinn wächst stärker als von Apple und Samsung

Huawei indes hat geliefert. Mit dem moderat bepreisten Phablet Ascend P6 ist den Chinesen eine der Smartphone-Überraschungen des vergangenen Jahres gelungen. Das Selfie-Smartphone mit der 5-Megapixel-Frontkamera verkaufte sich blendend und war ein Grund der deutlich anziehenden Geschäftsentwicklung. 

46 Millionen Smartphones verkaufte Huawei im abgelaufenen Geschäftsjahr immerhin schon und konnte sich damit vor dem koreanischen Rivalen LG behaupten. Im Gegensatz zu Nokia, Blackberry und Motorola operiert Huawei auch hoch profitabel: Einen Jahresgewinn von immerhin 3,4 Milliarden Dollar konnte der chinesische Telekomkonzern heute für das Gesamtjahr ausweisen, was einem Gewinnwachstum von 35 Prozent entsprach.

Hochpreisige Smartphones sollen Boom befeuern

Huaweis Gewinne legen damit schneller zu als die von Samsung und Apple, die zuletzt stagnierten. Allerdings ist der Abstand zu den Weltmarktführern unterm Strich noch weitaus größer als nach verkauften Einheiten: Apple fuhr allein im Weihnachtsquartal mit einem Gewinn von 13 Milliarden Dollar fast die vierfache Summe von Huawei ein. 

Zudem bestreiten die Chinesen derzeit noch 70 Prozent der Umsätze in Höhe von 38,5 Milliarden Dollar aus dem Netzwerkgeschäft. Bis 2018 sollen die Erlöse auf 70 Milliarden explodieren. Die Hoffnung als Wachstumstreiber kommt dabei dem boomenden Smartphone-Geschäft zu, in dem Huawei nun auch mit höherpreisigen Modellen wie einem 5-Zoll-Phablet mit 2K-Display angreifen will.

 

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