Immer mehr iPhone-Nutzer verzichten darauf, ihr Gerät mit zusätzlichem Speicher auszustatten. Ein neuer Bericht des Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zeigt, dass in den USA 2024 weniger Käufer für ein Speicher-Upgrade bezahlten als im Vorjahr. Stattdessen setzen viele offenbar auf Cloud-Speicher – eine Entwicklung, die auch für den deutschen Markt interessant sein könnte.
Die Analyse bezieht sich auf die Verkaufszahlen im Dezember 2023 und 2024 und zeigt einen deutlichen Rückgang bei Speicher-Upgrades. Besonders betroffen sind die aktuellen iPhone-16-Modelle: Während beim iPhone 15 Pro und Pro Max im Vorjahr noch 48 % der Käufer zu mehr Speicher griffen, waren es 2024 bei den 16er-Modellen nur noch 44 %. Beim regulären iPhone 16 und 16 Plus fiel die Zahl sogar von 48 % auf 42 %. Demnach haben beim iPhone 15 und 15 Plus noch 6 Prozent mehr den Extra-Speicher gewählt.
Einzig bei älteren Modellen wie dem iPhone SE (2022), iPhone 14 und iPhone 15 (ja, das Handy taucht in der Statistik doppelt auf) stieg der Anteil der Käufer, die sich für mehr Speicher entschieden – von 38 % im Vorjahr auf 48 %.
Cloud-Speicher statt teurer Upgrades?
Die Entwicklung könnte andeuten, dass immer mehr Nutzer auf iCloud setzen, um Speicherplatz zu sparen. Zudem könnten viele Nutzer 128 GB als ausreichend empfinden. Insbesondere, da vor wenigen Jahren noch 64 GB der Standard beim Minimum-Speicher war. Ein endlich dreistelliges Speicherupgrade könnte sich daher für viele Nutzer umso größer anfühlen. Apple bietet seine Geräte in verschiedenen Speicherstufen an. Und das zeigt, dass auch hier über die Zeit as Minimum angestiegen ist:
- 64 GB beim iPhone SE (2022)
- 128 GB als Basis für iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro
- 256 GB für das iPhone 16 Pro Max
Falls für viele Nutzer 128 GB eine gute Wahl ist, wäre damit auch erklärt, wieso bei den älteren Modellen die Verkäufe inklusive Speicherupgrade angestiegen sind – zumindest beim SE gibt's sonst nur 64 GB Speicher.
Extra-Speicher ist aber auch eine Kostenfrage. Insbesondere bei den neueren Modellen müsst ihr hier teils tief in die Tasche greifen, dafür ist mehr Platz bei älteren Modellen umso günstiger. Ein Upgrade kostet je nach Modell zwischen 60 und 250 Euro. Zum Beispiel:
- Von 64 GB auf 128 GB beim iPhone SE (2022): 50 €
- Von 128 GB auf 256 GB beim iPhone 16: 130 €
- Von 256 GB auf 512 GB beim iPhone 16 Pro Max: 250 €
Wer viele Apps installieren will oder eine große Menge an Fotos und Videos auf dem iPhone horten will (ohne diese nur über die Cloud erreichen zu können), kommt um einen großen internen Speicher nicht drumherum. Dazu verschlingen Anwendungen und Inhalte immer mehr Platz. Wir gehen davon aus, dass in 2025 die Anzahl der Speicher-Upgrades wieder ansteigt – sofern die Hersteller ihre nächsten Top-Modelle nicht ohnehin flächendeckend mit 256 GB anbieten. 128 GB sind heutzutage fast schon zu wenig.
Sind wir auch in Deutschland zu geizig für Speicherupgrades?
Auch hierzulande setzen viele Nutzer vermutlich auf Cloud-Speicher, um Platz auf ihren Geräten zu sparen – immerhin sorgt die iCloud jährlich für einen beträchtlichen Umsatz bei Apple.
Statistiken für Deutschland gibt es bezüglich der Speicher-Upgrades aber nicht. Wir gehen aber davon aus, dass auch hierzulande im Jahr 2024 weniger Nutzer den Extra-Speicher gewählt haben. Wirtschaftslage und Inflation könnten für Deutschland weitere besondere Faktoren sein, die hier mit reinspielen. Dazu kommt unsere Vermutung von weiter oben, dass viele Nutzer 128 GB als ausreichend bezeichnen dürften.
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