Das iPhone 7 könnte wasserdicht sein. Oder doch nur wasserfest? In den Gerüchten um Apples neues Smartphone taucht immer wieder die Schutznorm IPX7 auf. Was sie bedeutet und was Ihr einem Smartphone mit dieser Bewertung zumuten könnt, erfahrt Ihr hier.
Die Beständigkeit gegen verschiedene Arten von Einflüssen von elektronischen Geräten wird in IP-Schutzarten angegeben, die sich in unterschiedlichen DIN- und ISO-Normen niederschlagen. Sie bestehen aus den beiden Buchstaben IP, die für "International Protection" stehen, und zwei Zahlen, die Auskunft darüber geben welcher Schutz gegen Fremdkörper und Berührungen – erste Zahl – und Wasser – zweite Zahl – bestehen.
Mit IPX7 darf das iPhone kurz nass werden
Glaubt man den Gerüchten, hat Apple für das iPhone 7 nur eine Zertifizierung für den Schutz vor Wasser geholt und den Schutz vor Fremdkörpern nicht testen lassen. Das lässt das "X" an der ersten Stelle vermuten. Die "7" an der zweiten Stelle steht dagegen laut offiziellem Wortlaut für einen "Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen". Doch was heißt zeitweiliges Untertauchen? In den Bestimmungen der International Protection Codes ist festgehalten, dass ein Gerät für diese Schutzklasse 30 Minuten in einem Meter Wassertiefe unbeschadet überstehen muss.
Ein kleiner Vergleich: Das Samsung Galaxy S7 hat eine IP67-Zertifizierung erhalten und übersteht seinem Hersteller zufolge ebenfalls bis zu 30 minütige Tauchgänge in bis zu einem Meter tiefen Wasser. Die "6" an erster Stelle bestätigt dem Smartphone zudem offiziell "staubdicht" zu sein. Auch wenn das iPhone 7 diese Zertifizierung nicht erhalten hat, so lässt eine Wasserdichtigkeit doch darauf schließen, dass nicht gerade viele Einfallstore für Staub vorhanden sind.
Kein Unterwasser-Smartphone
Sollte das iPhone 7 wirklich eine IPX7-Zertifizierung erhalten, ist es trotzdem nicht für den Einsatz unter Wasser gedacht. Lautsprecher und Mikrofon sind unbenutzbar und auch der Touchscreen lässt bei den meisten Smartphones unter Wasser keine Bedienung zu. Stattdessen soll der Schutz bei Regen und Missgeschicken im Alltag dafür sorgen, dass ein kurzes Bad dem iPhone nicht schadet. Der Schutz bezieht sich zudem explizit auf sauberes Süßwasser. Absichtliche Tauchgänge im salzigen Meerwasser, dreckigen Seen und gechlorten Schwimmbädern solltet Ihr also trotz IPX7 unterlassen. Diese engen Grenzen sind auch der Grund, warum Apple und andere Hersteller sehr zurückhaltend damit sind ihre Geräte als wasserdicht zu bewerben.