Der renommierte Turner-Preis geht im Jahr 2018 an eine Filmemacherin – die ihr Werk ausschließlich mit einem iPhone aufgenommen hat. Der Kurzfilm "Bridgit" stammt von der Künstlerin Charlotte Prodger.
Eine zusammenhängende Handlung bietet "Bridgit" nicht, wie der Guardian berichtet. Stattdessen ist der knapp eine halbe Stunde dauernde Film eine Collage von verschiedenen Eindrücken und Gedanken Prodgers. Der Entstehungsprozess habe etwa ein Jahr in Anspruch genommen. Der Jury zufolge habe die Künstlerin ihr Gerät auf eine "tiefgründige Weise" benutzt, die es so in der Kunst bislang noch nicht gegeben habe. Prodger selbst sagte, dass sie das iPhone vor allem deshalb benutzt habe, weil es einfach zu transportieren und zu bedienen sei – ideal für unterwegs.
Tim Cook gratulierte
Der Turner-Preis zählt zu den angesehensten in der Kunst-Szene und ist mit 25.000 Pfund dotiert. Prodger wolle von dem Geld eine Weile leben, sie wohnt in Glasgow. Die Autorin Chimamanda Ngozi und die Regisseurin Maria Balshaw ("Tate") überreichten Prodger den Preis. Tim Cook persönlich gratulierte der Künstlerin via Twitter.
Charlotte Prodger ist nicht die erste Person, die einen Film komplett mit einem iPhone gedreht hat. Auch der Oscar-Preisträger Michel Gondry ("Vergiss mein nicht") hat bereits einen kurzen Film mit dem Apple-Smartphone aufgenommen. Der 11 Minuten lange Film wurde allerdings von Apple direkt finanziert und ist Teil der Reihe "Shot on iPhone".
Congratulations to Charlotte Prodger, winner of Britain’s prestigious Turner Prize. A first for a film shot on iPhone, and another milestone in the democratization of photography and filmmaking. https://t.co/zlQbelQIPb
— Tim Cook (@tim_cook) December 5, 2018