Moto Z und Moto Mods: Lenovo denkt Modularität einen Schritt weiter

Moto Z
Moto Z (© 2016 Motorola )
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Smartphone-Modularität einen richtigen und wichtigen Schritt weitergedacht: Lenovo hat das neue, sehr dünne Moto Z vorgestellt, das sich mit den sogenannten Moto Mods um Module ergänzen lässt. Viel wichtiger: Man öffnet sich gleich zum Start für Drittanbieter.

Die Basics vorweg: Das Moto Z steht aktuellen Top-Smartphone in nichts nach: Snapdragon 820, vier Gigabyte RAM, 32 bzw. 64 GB interner Speicher, der sich per micro-SD-Karte erweitern lässt sowie ein 5,5 Zoll großes Quad-HD-Display - viel mehr geht nicht im Androidsegment. Dazu gibt es eine 13-Megapixel-Kamera mit Laser-Autofokus und optischem Bildstabilisator (OIS), auf der Vorderseite eine 5-Megapixel-Optik mit Weitwinkel und Extrablitz.

Auch der Fingerabdrucksensor und eine Schnellladefunktion für den Akku darf nicht fehlen. Die wasserabweisende Nanobeschichtung schützt vor Regen, Wasserspritzern oder wenn etwas verschüttet wird.

(© 2024 CURVED )

Nur 5,2 Millimeter dünn

Beeindruckend: Es ist nur 5,2 Millimeter dünn - wenn man den Kamerabuckel nicht mitrechnet. Als besonderes Zubehör sind zum Start die sogenannten Moto Mods erhältlich. Zum Beispiel den JBL SoundBoost Speaker, der laut Lenovo "wirklich sehr, sehr laut" ist. Alternativ sollen Nutzer mit dem 70-Zoll Moto Insta-Share Projector und Moto Z Videoabende veranstalten können. Wer mehr Akku benötigt, bekommt mit dem "Power Pack"neue Energie für bis zu 22 Stunden. Für das Design der Module zeichnen Labels, wie kate spade new york, TUMI oder Incipio, verantwortlich.

Darüber hinaus lassen sich für die Hülle Materialien wie echtes Holz, Leder oder gemusterte Stoffe jederzeit austauschen. Der Verbindungsprozess ist nach Herstellerangaben "spielend einfach": Die Moto Mods werden mit integrierten Magneten an das Smartphone angeklippt und lassen sich mit einem "Klack" wechseln. Lenovo verspricht: "Da tolle Funktionen niemals aus der Mode kommen, stellen wir sicher, dass alle aktuell designten Moto Mods auch mit zukünftigen Generationen des Moto Z kompatibel sein werden." Großer Pluspunkt: Im Gegensatz zum LG G5 etwa muss das Smartphone nicht ausgeschaltet werden, um die Module zu wechseln.

1-Mio.-Dollar-Fonds für das beste Modul

Spannender und vielversprechend obendrein ist allerdings folgende Ansage: Man arbeite nicht nur an weiteren Moto Mods, sondern will gleichzeitig eine offene Architektur sowie alle benötigten Tools anbieten, um auch anderen die Chance zu geben, ihre Ideen zum Leben zu erwecken. In einer Mitteilung heißt es: "Mit dem Moto Mods Developer-Programm wird kleinen Entwicklern und großen Unternehmen die noch nie dagewesene Möglichkeit gegeben, den Aufbau eines Ökosystems zu unterstützen, das maximale Innovation bietet und die mobile Zukunft neu definieren wird."

Wenn bei der Umsetzung der Moto Mods-Ideen ein wenig Hilfe notwendig sei, sei auch dafür gesorgt: "Die Lenovo Capital and Incubator Group (LCIG) wird einen Startkapital- und Beteiligungsfond bereitstellen, um Innovationen auf der Moto Mods-Plattform voranzutreiben. Zusätzlich bietet die LCIG einen Beteiligungsfonds über 1.000.000 Dollar für denjenigen, der bis zum 31. März 2017 den besten Moto Mods Prototypen präsentiert – egal ob es sich hierbei um eine Firma oder einen einzelnen Entwickler handelt."

Moto Z und Moto Mods werden weltweit ab Herbst 2016 verfügbar sein.

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