Wer "Black Mirror" noch nicht kennt: Die Kultserie befasst sich in jeder Episode mit technologischem Fortschritt in der nahen Zukunft, deren Schattenseiten – und wie sich diese auf die Gesellschaft auswirken. Passend zur dritten Staffel hat man nun ein "Wearable" erdacht.
Der Name: Netflix Vista. Das technische Konzept: eine smarte Kontaktlinse. Die Idee dahinter: Wer braucht schon ein Smartphone, um unterwegs Netflix zu schauen – wenn er die Videos doch direkt auf die Netzhaut streamen kann? Klingt cool, aber gleichzeitig auch extrem spooky? Tja, damit passt die Idee perfekt zu "Black Mirror". Um die Netflix-Serie zu bewerben, hat man einen Pseudo-Werbefilm für das imaginäre Gadget produziert.
Zu sehen sind Menschen, die scheinbar am öffentlichen Leben teilnehmen, doch vollkommen von der Technologie vereinnahmt sind. Fühlt sich da irgendwer ertappt? Die Debatte um Smartphone-Sucht haben die Serienmacher damit auf die Spitze getrieben. Mehr noch: Ich selbst neige dazu, Serien mittlerweile nicht Stück für Stück, sondern im Binge-Modus "wegzuschauen". Mit einem solchen Wearable gäbe es für viele Serienjunkies wohl gar kein Halten mehr.
Samsung und Google haben Patente eingereicht
Ganz neu ist die Idee allerdings nicht, sondern entstammt einer "Black Mirror"-Episode mit dem Titel ""The Entire History of You". In dieser Folge haben Menschen ihr Hirn und ihre Augen mit einem Device vernetzt, das alles aufzeichnet. Die Folge: Alles ist immer präsent, und doch leben Menschen dadurch vor allem in vergangenen Momenten.
Und tatsächlich haben Google angekündigt, eine Kontaktlinse für Diabetiker entwickeln zu wollen, die Blutzuckerwerte messen kann. Im neuen Fall soll zum Beispiel eine Kombination aus Linsen und Gesichtserkennungs-Software helfen, Menschen zu identifizieren. Auch könnten die Kontaktlinsen Blinde in ihrem Alltag unterstützen und beispielsweise darauf hinweisen, wenn sie eine Straße überqueren können.