WhatsApp Web lässt sich offenbar von Hackern ausnutzen, um Daten fremder Nutzer abzugreifen.
Herausgefunden hat das Loran Kloeze, seines Zeichens IT-Sicherheitsexperte für Cybersecurity. Der Niederländer befasst sich vornehmlich mit Datenlecks und Sicherheitslücken im Internet, die Angreifer nutzen könnten, um persönliche sensible Daten abzugreifen.
Datenbank fremder Nutzer
Auf seinem noch recht neuen Blog hat sich Kloeze jüngst der Datendurchlässigkeit von WhatsApp gewidmet und eine eklatante Sicherheitslücke offengelegt. Seiner Untersuchung zufolge können sich Hacker durch die Anwendung von WhatsApp Web Zugriff auf zahlreiche ungeschützte Accounts erschleichen.
Mit einem Skript, das er unter Zuhilfenahme des für jeden zugänglichen Quellcodes der Webseite geschrieben hat, war er in der Lage, Informationen von WhatsApp-Nutzern abzufragen; sogar von jenen, die er nicht mal in seiner Kontaktliste gespeichert hatte. Grund dafür sei der Informationsfluss zwischen dem Anwender im Netz und den WhatsApp-Servern. Den konnte er durch sein Skript dazu veranlassen, ihm auch Daten fremder Nutzer zu übermitteln. Weil der Client und der Server permanent Informationen über die Nutzer hin- und herschicken, konnte er so sukzessive eine Datenbank anlegen, die unter anderem Profilbilder, Statusmeldungen und den Online-Status anderer WhatsApp-Nutzer beinhaltet.
Nachlässiger Datenschutz
Damit Fremde sich nicht ungefragt an Euren Daten bereichern, ist es ratsam, die Datenschutz-Einstellungen bei WhatsApp zu überprüfen. Unter "Account" findet Ihr den Reiter "Datenschutz", wo Ihr unter anderem festlegen könnt, wer sehen kann, wann Ihr zuletzt online gewesen seid und wie Euer Status lautet. Um die Daten ausreichend zu schützen, sollten die Häkchen entweder bei "Niemand" oder "Meine Kontakte" gesetzt sein. Sind die Häkchen hingegen bei "Jeder" gesetzt, besteht die Gefahr, dass Eure Daten Teil des oben beschriebenen Szenarios werden.