Nein, kein Tunneleffekt beim Zugfahren, sondern gelebter Alltag bei Switch-Besitzern: Statt Bosskämpfe am Fernseher tragen viele Spieler ihre Kämpfe mit der Verbindung zwischen Konsole und Controller aus – für Hobbybastler offenbar die perfekte Herausforderung.
Die Nintendo Switch hat sich seit ihrem Launch am 3. März schneller verkauft als jede andere Konsole von Nintendo. Die Verbindungsprobleme der Joy-Cons beim Spielen im TV-Modus haben sich bislang offenbar nicht negativ auf das Interesse an der Hybridkonsole ausgewirkt.
Provisorisch, praktisch – gut?
Der Youtuber Spawn Wave hat ein Fix-It-Video veröffentlicht, das Euch dabei helfen könnte, das schwächelnde Antennensignal des linken Joy-Cons zu verstärken. Allerdings – diese Warnung sei vorweggeschickt – handelt es sich bei dem Versuch um ein Experiment mit ungewissem Ausgang – wenngleich, so viel sei verraten, die Methode tatsächlich zu helfen scheint. Zumindest bei ihm. Solltet Ihr jetzt also vorschnell zu Werkzeugkasten und Lötkolben greifen, denkt daran, dass mit dem Eingriff in die Hardware die Garantie erlischt und neue Joy-Cons knapp 80 Euro im Paar kosten.
Aber selbst wenn Ihr Euch nicht zum Heimwerkerkönig berufen fühlt, lohnt es sich dennoch, das Video anzuschauen. Zu Beginn zeigt Spawn Wave erst einmal auf, was die Signalstörung beim linken Joy-Con überhaupt verursacht. Anders als im rechten Handstück hat Nintendo in diesem die Antenne neben einem großen Metallkasten platziert, der das Signal blockiert und für die nervige Beeinträchtigung beim Spielen sorgt. Um den Empfang zu verbessern, versucht Spawn Wave deshalb die Antenne neu zu verlegen. Dafür lötet er ein kurzes Kabel in das Gehäuse, sodass die Antenne fortan ungestört im unterem Ende des Controllers liegt.
In einem anschließenden Praxistest erweist sich die Antenne tatsächlich als weniger störanfällig. Der modifizierte Joy-Con sendet und empfängt noch bis zu zwölf Meter weitestgehend problemlos, während der rechte Joy-Con im Originalzustand ab knapp sechs Metern Schwierigkeiten bei der Übertragung macht.
Lieber das Aquarium wegstellen
Neben Do-It-Yourself-Anleitungen von Hobbybastlern gibt es auch eine offizielle Lösungshilfe von Nintendo, allerdings nur auf Englisch. Darin beschreibt das Unternehmen, dass Signale anderer Geräte für Interferenzen sorgen können. Unter anderem empfiehlt Nintendo deshalb Laptops, Smartphones und Tablets in unmittelbarer Nähe auszuschalten. Ein weiterer möglicher Störfaktor könnte aber auch ein Aquarium oder eine Mikrowelle sein. Wollt Ihr mögliche Signalstörung also minimieren, räumt am besten das Zimmer komplett leer und bittet alle anwesenden Personen, ihre Smartphones in den Flugmodus zu schalten. Na, dann viel Spaß!