Zwei Tage kämpfte Sony damit, seine Spieleplattform wieder zum Laufen zu bringen. XBox Live erholte sich von dem Angriff innerhalb weniger Stunden. Ein Mitglied der verantwortlichen Hacker-Gruppe meldete sich im Fernsehen zu Wort.
Zwei Tage offline
Für Sony waren die Weihnachtsfeiertage ein Desaster: Am 25. Dezember legten Hacker sowohl PlayStation Network als auch XBox Live lahm. Ex-Hacker Kim Dotcom soll die beiden Plattformen für 300.000 US-Dollar freigekauft haben. Stunden später waren die Systeme wieder live, allerdings mit Beschränkungen. Das PlayStation Network schien jedoch umfassender betroffen zu sein und ging später noch einmal offline. Seit Sonntagmorgen ist PSN Berichten zufolge wieder erreichbar.
Damit war das Netzwerk ganze zwei Tage nicht erreichbar - zu Weihnachten ein schlechter Zeitpunkt. Am Samstag gab das Unternehmen in seinem Blog erstmals ein offizielles Statement ab und informierte seine Nutzer über den Ausfall. Grund dafür sei eine Überlastung durch hohen Datenverkehr, den auch andere Netzwerke spüren, formulierte Sony vorsichtig. Alle, die eine PlayStation-Konsole geschenkt bekommen haben, beruhigt der Hersteller: Das Gerät ist nicht kaputt, sondern funktioniert wegen der fehlenden Verbindung nicht.
Weitere Ausfälle
Die Verbindung für die PS4, PS3 und Vita werde langsam wieder aufgebaut, informierte Sony via Twitter. Xbox Live war zwar schneller wieder online, Ausfälle werden jedoch weiterhin gemeldet. Der Hacker-Angriff fand am gleichen Tag wie die Veröffentlichung des umstrittenen Sony Pictures-Film "The Interview" statt. Verantwortlich soll das Hacker-Team "Lizard Squad". Ein mutmaßliches Mitglied der Gruppe meldete sich am Samstag in einem TV-Interview zu Wort. Der Angriff erfolgte laut dem Mann von drei Mitgliedern, man wollte damit Aufmerksamkeit erregen und sich amüsieren.