Das Spielprinzip von Pokémon GO erfordert es, dass Ihr mit Eurem Smartphone unterwegs seid. Allein deswegen ergibt es kaum Sinn, eine Version des Spiels für Windows zu veröffentlichen. Dennoch haben sich Kriminelle offenbar gedacht, dass einige Menschen nach einer Windows-Version des Spiels suchen könnten – und eine Ransomware entwickelt, die den Computer lahm legt und seinen Besitzer erpresst.
Wer sich das angebliche Pokémon GO für Windows herunterlädt und installiert, wird von diesem Moment an den Zugriff auf seine Daten verlieren. Das Programm verschlüsselt nämlich den Inhalt Eurer Festplatte und blendet obigen Bildschirm ein. Neben einem Pikachu-Pokémon ist eine auf Arabisch formulierte Erpressernachricht mit der Forderung um Lösegeld zu sehen. Die Sicherheitsexperten von BleepingComputer gehen daher auch davon aus, dass es die Erpresser vor allem auf Opfer im arabischen Raum abgesehen haben.
Erpresser-Trojaner soll sich weiter verbreiten
Die Kriminellen hinter der Software haben sich zudem die Möglichkeit offen gehalten, auf infizierte Computer zuzugreifen. Dafür erstellt die Software nämlich sogar einen nicht ohne Weiteres sichtbaren Administratorenzugang. Hinzu kommt, dass sich die Software über Speichermedien verbreiten soll, die mit dem infizierten Computer in Berührung kommen.
Steckt Ihr einen USB-Stick in den Rechner, kopiert die Software sich selbst auf das Speichermedium. Sobald Ihr diesen Stick nun in einen anderen Computer einsteckt, infiziert die Software auch dieses Gerät und aktiviert sich, sobald der Besitzer sich das nächste Mal unter Windows anmeldet. Die Warnung sollte klar sein: Niantic hat keine Windows-Version von Pokémon GO veröffentlicht. Ihr solltet daher alarmiert sein, wenn Ihr das Spiel plötzlich für Euren Windows-Computer angeboten bekommt.