Nach über 1,5 Millionen Downloads ist Schluss: Wie die Macher von Pokémon Uranium bekannt geben, dürfen sie ihren inoffiziellen Ableger für den PC nicht länger zum Download anbieten. Man habe gleich mehrere Aufforderungen wegen Urheberrechtsverletzung bekommen.
Eine Meisterschaft, acht Arenen, 192 Pokémon und über 30 Stunden Gameplay – gratis: Obwohl es ein von Fans entwickeltes Spiel ist, kann sich Pokémon Uranium mit so manchem Vollpreis-Titel messen. Rechteinhaber Nintendo sieht die Verwendung eigener Marken aber überhaupt nicht gerne und zwingt die Macher, die Verbreitung des Spiels zu unterlassen. In einer Art Abschiedserklärung bedanken sich die Entwickler für die Resonanz und die Unterstützung der Spieler.
Gleiches Schicksal wie das Metroid-2-Remake
Wenngleich die Verbreitung über offizielle Kanäle nicht weiter erlaubt ist, sei Pokémon Uranium aber weiterhin im Internet zu finden. In Zukunft wolle man daher auch weiterhin Neuigkeiten und Updates bereitstellen. Ein ähnliches Schicksal erfuhr erst vor wenigen Tagen AM2R, ein Fan-Remake des 1991er Game Boy-Titels Metroid 2. Nach jahrelanger Entwicklungszeit und einer generalüberholten Optik folgte auch hier kurz nach dem Release eine Aufforderung von Nintendos Rechtsanwälten, die Spieldateien nicht mehr länger anzubieten.
Das hielt die Schöpfer des Metroid 2-Remakes allerdings nicht davon ab, ein Update auf Version 1.1 über diverse File-Hoster zu veröffentlichen. Die Zukunft von Pokémon Uranium dürfte somit gesichert sein. Einen ersten Patch mit Bugfixes haben die Macher bereits veröffentlicht. Netterweise hat Nintendo zudem gewartet, bis das Spiel fertig ist, sodass sich beide Fan-Titel für eine Weile ungehindert verbreiten konnten.