Etwas früher als gewohnt hat Samsung die diesjährigen Geräte der beliebten S-Reihe vorgestellt. Einmal mehr setzt der südkoreanische Hersteller mit dem Galaxy S21, S21 Plus und S21 Ultra auf ein Trio, das in puncto Ausstattung vom Ultra-Modell angeführt wird. In einem Punkt muss sich das teuerste Smartphone allerdings den günstigeren Modellen geschlagen geben.
Die drei neuen Galaxy-Smartphones der S-Reihe können ab sofort vorbestellt werden. Wer ein Samsung-Smartphone favorisiert und auf die bestmögliche Ausstattung sowie eine besonders leistungsstarke Kamera Wert legt, muss auch dieses Jahr zum Ultra-Modell greifen. Trotz Top-Kamera fehlt es dem Spitzenmodell aber an einem Feature, das die beiden günstigeren Varianten Galaxy S21 und S21 Plus mitbringen. Wie Android Authority bemerkt, hat Samsung bei der Slow-Motion-Videofunktion des S21 Ultra etwas getrickst. Kurz gesagt: Ausgerechnet beim teuersten Modell ist die Superzeitlupe keine echte Superzeitlupe.
Galaxy S21 Ultra: Super-Slow-Motion nur mit Software-Trick?
Offenbar nimmt das Galaxy S21 Ultra Zeitlupen-Videos nur mit maximal 480 Bildern pro Sekunde auf, während Galaxy S21 und Galaxy S21+ auf 960 Bilder pro Sekunde kommen. Das teuerste Modell leistet hier demnach nur die Hälfte im Vergleich zu den anderen Handys der S21-Reihe. Einfach sei der Unterschied aber nicht zu erkennen, da Samsung diesen kaschiere.
Damit das Galaxy S21 Ultra ebenfalls eine Superzeitlupe bietet, nutzt Samsung Software, um das Video auf 960 Bilder pro Sekunde aufzustocken. Da einzelne Bilder bei diesem Trick künstlich gedoppelt werden, leidet die Klarheit der Aufnahme allerdings etwas.
Brandneu ist diese Lösung von Samsung nicht: Schon beim Galaxy S20 Ultra bediente sich Samsung diesem Trick. Der Hauptgrund für den Umweg ist vermutlich der hochauflösende 108-MP-Sensor. Offenbar unterstützt dieser keine Aufnahmen mit 960 Bildern pro Sekunde. Der in den günstigeren S21-Geräten verbaute 12-Megapixel-Sensor hingegen schon.
Super-Zeitlupe nur für Fans ein Argument?
Ob ein großer Unterschied zwischen echter Superzeitlupe und Software-Trickserei erkennbar ist, muss sich aber erst noch in einem Direktvergleich zeigen. Zumindest auf dem Papier dürften S21 und S21+ aber das bessere Ergebnis erzielen. Wer also ein Fan von Zeitlupen ist, sollte das gegebenenfalls bei der Kaufentscheidung berücksichtigen.
Wieso Samsung bei seinem neuen Spitzenmodell die Superzeitlupe vernachlässigt hat, bleibt offen. Gut möglich aber, dass dieses Feature für den Hersteller keine allzu hohe Priorität hat. In den letzten Jahren haben sich die Unternehmen eher auf Features wie den Nachtmodus gestürzt. Wer die beste Superzeitlupe bietet, ist bei den Smartphone-Präsentationen der letzten Jahre daher eher in den Hintergrund gerückt.