Der Release von "Star Wars: Battlefront 2" löste eine riesige Lawine negativer Schlagzeilen aus. Der Grund dafür war nicht der Titel selbst, sondern das enthaltene Lootboxensystem, an dem sich verständlicherweise viele Spieler störten. Der Aufschrei unter Gamern war sogar so groß, dass das Entertainment Software Rating Board (ESRB) nun Spiele mit solchen versteckten Nebenkosten kennzeichnet.
Wie Apps im Play Store von Google sollen laut einem Bericht von Mein MMO nun auch Vollpreistitel für Konsolen und PC dem Spieler eindeutig vermitteln, dass sie zusätzliche In-Game-Kaufoptionen enthalten. Diese Aufgabe soll eine Kennzeichnung der ESRB übernehmen, die in den USA und Kanada Videospiele nach Eignung für Kinder und Jugendliche bewertet.
Nutzen ist zumindest fraglich
Da offenbar nicht geplant ist, differenziert darzustellen, was für kostenpflichtige Zusatzinhalte ein Spiel zu bieten hat, ist der Nutzen für Spieler fraglich. Die Markierung der ESRB würde schließlich sowohl auf einem Spiel zu finden sein, das für wenige Cent beispielsweise ein neues Skin für den Hauptcharakter anbietet, als auch auf einem Spiel, in dem es Lootboxen mit ungewissem Inhalt für 10 Euro das Stück gibt.
Rechtliche Auswirkungen hat die Markierung der ESRB hierzulande ohnehin nicht. Spieler dürfen aber gespannt sein, ob beispielsweise die USK in Deutschland ein ähnliches System in Erwägung zieht und dabei womöglich differenzierter vorgehen möchte.