30 Prozent der Jugendlichen haben Erfahrungen mit Sexting: Das geht aus einer Studie hervor, die in Österreich von Saferinternet durchgeführt wurde. Demnach kennt jeder zweite Heranwachsende jemanden, der schon einmal ein Nacktfoto von sich selbst verschickt hat.
Für die Studie wurden rund 500 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren befragt. 16 Prozent der Befragten gaben an, bereits selbst einmal ein Nacktfoto von sich selbst verschickt zu haben. Die dazu mit Abstand am häufigsten genutzte App sei WhatsApp, gefolgt von Skype, Facebook und Snapchat. Auch der Messenger Kik und E-Mails würden für Sexting genutzt.
Problembewusstsein vorhanden
Wer nun denkt, dass die Jugendlichen leichtfertig mit dieser Form der Kommunikation umgehen, der irrt: Rund 81 Prozent der Teilnehmer gaben an, sich der negativen Konsequenzen bewusst zu sein, die Sexting über WhatsApp und Co. haben kann. Beinahe die Hälfte der Jugendlichen kenne aber auch jemanden, der wegen Sexting schon einmal Probleme gehabt habe, sei es durch Spott oder die Verbreitung der Bilder im Freundeskreis. Der Studie zufolge finden es Jugendliche aber wichtig, dass sie über Sexting aufgeklärt werden, zum Beispiel in der Schule.
Die Studie nennt mehrere Motive dafür, warum Jugendliche Sexting betreiben. So dienen die pikanten Aufnahmen nicht nur der sexuellen Anregung, sondern je nach Person auch als Liebesbeweis oder zum Flirten und Kennenlernen. Andere nutzen es gar zur Selbstdarstellung im Freundeskreis. Das Problem dabei: Da es sich um Minderjährige handelt, ist Sexting oft strafbar – und das obwohl Absender und Empfänger bereits legal Geschlechtsverkehr haben dürfen. Die Studie sieht eine Entkriminalisierung daher für richtig.