Wissenschafter haben untersucht, wie sich Microblogging auf das Privatleben auswirkt. Sogar zu Scheidungen kann demnach die regelmäßige Nutzung des Social Media-Kanals führen.
Twitter als Streitthema
Wer besonders aktiv auf Twitter ist, setzt seine Beziehung aufs Spiel. Das geht zumindest aus einer neuen Umfrage hervor. Je aktiver ein Nutzer auf dem Portal ist, desto größer sind die Chancen für Probleme im Privatleben.
An der Studie der University of Missouri nahmen 514 Personen teil. Die Befragten gaben an, wie oft sie mit ihren Beziehungspartnern wegen der Nutzung der Kurznachrichtenplattform Streit haben. "Aktive Twitter-Nutzung führt zu mehr Twitter-bezogenen Konflikten zwischen Partnern, welche in Untreue, Trennung und Scheidung enden können", resümiert Studienautor Russell Clayton. Die durchschnittliche Nutzungszeit des Social Media-Dienstes lag übrigens bei 52 Minuten täglich, fünf Tage die Woche.
Stoff für Sozialforschung
Die in der Publikation "Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking" veröffentlichte Umfrage ist nicht die erste ihrer Art. Studienautor Clayton hat darin vergangenes Jahr schon die Auswirkungen von Facebook-Nutzung auf das Liebesleben untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Online-Darstellung und zweideutige Statusbeiträge zu Eifersucht und anderen Beziehungsproblemen führen.
Die Erforschung von Social Media und dessen Einfluss auf das Privatleben stecke jedoch noch in den Kinderschuhen. Es sei noch viel mehr wissenschaftliche Arbeit notwendig. Der Sozialforscher schlägt als nächstes eine Instagram-Analyse vor.