Dass Apple vornehmlich in China produzieren lässt, ist kein Geheimnis. Das läge an der Expertise vor Ort, sagt CEO Tim Cook. Ein Mann begehrt dagegen auf. Es ist kein Geringerer als Donald Trump.
Auch, dass dieser Donald Trump gerne Präsident der USA werden will, ist kein großes Geheimnis. Dafür steht der Republikaner mit seinen kontroversen Aussagen in letzter Zeit viel zu häufig im Rampenlicht. Ist auch ja klar: Bevor man sich nämlich als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen kann, muss man die Vorwahlen innerhalb der eigenen Partei gewinnen. Dazu braucht man Aufmerksamkeit in den Medien. Um diese zu bekommen, nimmt Trump jetzt sogar Technikkonzerne ins Visier.
Trump contra Cook
Wie 9to5Mac to berichtet, fordert Trump Apple dazu auf, sämtliche MacBooks, iMacs & Co. in den USA zu bauen. In einer Kundgebung an der Liberty University in Virginia sagte er: "Wir werden Apple dazu bringen, ihre verdammten Computer und Dinge in diesem Land zu bauen und nicht in anderen Ländern." Die Idee: mehr Jobs für die Amerikaner, höhere Steuereinnahmen für die Regierung.
Aber: Wie Trump diese große Worte umsetzen will, verrät der Milliardär dagegen freilich nicht. Bislang gibt es in den USA keinen rechtlichen Grund, einen Hersteller zu zwingen, seine Waren auch in den Vereinigten Staaten herzustellen. Trump könnte Apple höchstens steuerliche Vorteile bieten. Aber ums Geld geht es Apple bei der Fertigung im Ausland gar nicht.
Erst im Dezember 2015 hatte Apple-CEO Tim Cook in der CBS-Sendung 60 Minutes erklärt, man produziere nur deshalb überwiegend in China, weil das Land einen enormen Fokus auf die Fertigung lege und Apple das Know-How schätze. "Ich meine, man kann jeden Werkzeugmacher in den Vereinigten Staaten nehmen und in den Raum packen, in dem wir gerade sitzen. In China bräuchte man dafür Fußballfelder", so Cook. Übrigens wird nicht jede Apple-Hardware in China zusammengebaut. Den Mac Pro lässt Apple in einer Fabrik in Austin (Texas) herstellen.