Uber plante Schmutzkampagne gegen Journalisten

Uber wollte gegen kritische Journalisten vorgehen
Uber wollte gegen kritische Journalisten vorgehen (© 2014 Uber/JoBertram )
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Weil Uber offenbar mit unlauteren Mitteln gegen kritische Journalisten vorgehen wollte, sieht sich das Start-up nun großer Kritik ausgesetzt.

Was war passiert? Auf einer Veranstaltung in New York hatte Emil Michael, ein ranghoher Uber-Manager, über Pläne des Unternehmens gesprochen, die Leben und Familien kritischer Journalisten zu durchleuchten. Dafür wollte man ein Budget in Millionenhöhe bereitstellen, um vier Journalisten und vier weitere Spezialisten anzustellen, die “Gegenrecherchen” anstellen sollten. Damit wollte man besonders kritische Journalisten angeblich unter Druck setzen.

Bekanntgeworden waren die Pläne, weil ein Buzzfeed-Redakteur bei dem Treffen zugegen war, der nicht davon wusste, dass die Äußerungen an diesem Abend “off the record” sein sollten. Namentlich genannt wurde unter anderem die US-Bloggerin Sarah Lacy, die sich zuvor besonders kritisch über Uber in Bezug auf Übergriffe auf Frauen geäußert hatte.

Mittlerweile distanziert sich das Unternehmen. Am Dienstag entschuldigte sich Michael auf Twitter: "Weder ich, noch mein Unternehmen würden jemals zu einem solchen Vorgehen greifen."

Uber ist seit Bestehen in der Kritik. Der Druck durch die Taxi-Lobby ist enorm. Sie wirft dem Start-up unlauteren Wettbewerb vor, weil sich das Unternehmen nicht an bestimmte Vorschriften beim Transport von Personen halte. Dabei zählt das Unternehmen zu den reichsten Start-ups und steht nach der jüngsten Finanzierungsrunde mit über 1,2 Milliarden Dollar finanziell sehr gut da. Erst am Wochenende macht der Dienst Schlagzeilen mit einer Kooperation mit Spotify. Mit einer Integration des Streaming-Dienstes sollen Kunden des Fahrdienstes Uber ihre eigenen Playlisten im Auto abrufen können.

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