Telltale kann nicht nur melancholische Zombie-Apokalypsen und schwere Fantasy-Epen in interaktive Adventures verwandeln, sondern auch zynischen Sci-Fi-Shooter-Stoff: Das bislang wenig beachtete "Tales from the Borderlands" spielt im gleichen Universum wie der bekannte Shooter und punktet mit einer gewitzteren Story als die übrigen Top-Hits der Adventure-Schmiede. Wir haben den Titel auf dem Tablet angespielt.
Wir merken: Spielerisch wandelt Tales from the Borderlands auf den altbekannten Spuren von The Walking Dead und Game of Thrones, in Sachen Story ist der Titel allerdings eher da anzusiedeln, wo zuletzt auch The Wolf Among Us des gleichen Studios preisgekrönt unterwegs war — in einer etwas anderen Welt, die weniger schwermütig und melancholisch als dreckig und zynisch ist. Allen, denen also beide erstgenannten Titel inhaltlich vielleicht zu träge waren, finden in den "Geschichten aus den Randgebieten" mehr Unterhaltungswert.
Allerdings bietet Tales from the Boderlands dafür zumindest in den ersten Minuten verhältnismäßig wenig Aufgaben für den Spieler: Hier eine Konversationswahl, da ein Betrachten eines Gegenstandes, dort das Ausführen eines Computerhacks — den Rest des langen Intros verbringt Ihr recht passiv mit Zuschauen, was aufgrund der guten Story und interessanten Charaktere aber keine Qual ist.
Kollege Felix, der die erste Episode aber bereits durchgespielt und sie mir wärmstes empfohlen hat, versichert außerdem, dass im späteren Verlauf durchaus mehr Action wartet; inklusive Mech-Kampf und einem Autorennen à la Mad Max . Das schauen wir uns dann vielleicht im nächsten Teil unseres Borderlands-Let's-plays an ...
Wer neugierig geworden ist und ebenfalls einen Ausflug nach Pandora unternehmen möchte, der kann die erste Episode iOS-Version ist mit 4,99 Euro etwas teurer.