Warum wechseln Android-Nutzer zum iPhone? Eine Studie widmet sich dem spannenden Thema – und nennt zum Teil überraschende Gründe für den Smartphone-Switch. Neben Handy-Problemen mit Android-Geräten spielen auch der Preis und bestimmte Features eine Rolle.
iPhone vs. Android-Handy gleicht den Rivalitäten in anderen Bereichen: Sei es bei Fußballvereinen, Automarken oder Smartphones – überall gibt es eingefleischte Fans, die ihrem jeweiligen Verein oder Produkt die Treue halten. Doch zuletzt lag der Wechsel von Android-Smartphones zum iPhone laut Umfrage auf einem 5-Jahreshoch; zumindest in den USA.
Was motiviert Android-User also dazu, die Handy-Plattform zu ändern und auf iOS zu setzen? Vor allem vier Gründe sind laut der Marktforscher von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) ausschlaggebend.
Probleme mit Android-Geräten
Das mit weitem Abstand am häufigsten genannte Argument: Probleme mit dem jeweiligen Android-Gerät. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer beklagen unterschiedliche Schwierigkeiten mit ihrem vorherigen Smartphone.
Dazu gehören Alterserscheinungen und die sich daraus ergebenden negativen Konsequenzen (wie Trägheit der Software), kostspieliger Reparaturbedarf oder andere Defizite, die zu Einschränkungen des Nutzungserlebnisses führen.
All das verstärkt den Wechselwunsch nicht bloß zu einem neuen Handy, sondern explizit zu iPhones wie etwa dem iPhone 14. Die Studienteilnehmer versprechen sich vom Apple-Handy eine Lösung für ihr jeweiliges Problem mit dem Android-Gerät.
Neue Handy-Features
Der zweithäufigste Grund ist der Wunsch nach neuen Features, so die Studie. Zu den Funktionsverbesserungen zählen eine höherwertige Kamera, mehr Zubehörauswahl und eine intuitivere Benutzeroberfläche. Zudem möchten Wechsler ihr Handy auf eine andere Art als zuvor verwenden – iOS gibt 26 Prozent der Befragten dazu die beste Möglichkeit. Ob künftige Features wie die mögliche Öffnung von iOS für alternative App-Stores noch mehr Android-Kunden ansprechen werden, wird sich zeigen.
Kosten des iPhones
Den dritten Platz belegt ein auf den ersten Blick möglicherweise überraschender Grund: der Handypreis. Während iPhones zwar gemeinhin den Ruf des Höherpreisigen haben, nennen 15 Prozent der Studienteilnehmer die Kosten für das neue Apple-Smartphone als Pro-Argument.
Der jeweilige iPhone-Kaufpreis war demzufolge entweder niedriger als gedacht oder spürbar unter den Kosten für ein vergleichbares Android-Handy. Hier könnten besonders preisgünstige Modelle wie das iPhone SE (2022) gemeint sein.
Messenger-Kompatibilität
Während Anwender in Deutschland häufig auf plattformübergreifende Chat-Dienste wie WhatsApp setzen, hat Apples iMessage- und FaceTime-Service in den USA einen wesentlich höheren Stellenwert. iPhones gelten daher als wichtiger für die Kommunikation mit Familie und Freunden. Bei einem Marktanteil von über 50 Prozent sind Apple-Smartphones in den Vereinigten Staaten ohnehin deutlich verbreiteter als hierzulande.
Trotz der hohen iPhone-Bedeutung für Messaging gaben nur 6 Prozent der CIRP-Teilnehmer den Chat-Aspekt als Kaufargument zugunsten des iPhones an. Der ewige Konflikt zwischen grüner Bubble (SMS) und blauer Bubble (iMessage) in den USA scheint also zumindest für die Android-zu-iPhone-Wechsler nur eine untergeordnete Bedeutung einzunehmen.
Wechsel von Android zu iPhone immer häufiger
Einer weiteren Studie von CIRP zufolge entscheiden sich immer mehr Android-Nutzer zu einem Wechsel ins Apple-Universum. Im März berichteten demnach 15 Prozent der iPhone-Neukunden in den USA, zuvor ein Android-Modell besessen zu haben – Höchstwert seit 5 Jahren. 83 Prozent der befragten iPhone-Käufer besaßen schon vorher ein Apple-Handy.
Noch ein Hinweis an deutsche Nutzer: Da die Studien bei US-Kunden erhoben wurden, lassen sich die Ergebnisse nicht 1:1 auf Deutschland übertragen. Zudem ist nicht bekannt, wie viele Teilnehmer die Umfragen hatten.