Wegen WhatsApp & Co: Der leise, lange Abschied der SMS

SMS vs. WhatsApp: Der grüne Messenger bleibt weitestgehend unabhängig
SMS vs. WhatsApp: Der grüne Messenger bleibt weitestgehend unabhängig (© 2015 WhatsApp, CURVED Montage )
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Eine Überraschung ist es nicht: Die boomenden Messaging-Dienste, allen voran WhatsApp, haben zu einem deutlichen Rückgang der SMS-Nutzung geführt.

Wann habt Ihr eigentlich die letzte SMS geschickt? Eben. Wenn wir heute kurzfristig etwas über unsere Smartphones mitzuteilen haben, tun wir das über Facebook, Apples iMessage oder natürlich WhatsApp.

Welche enormen Auswüchse der Message-Boom inzwischen angenommen hat, machte WhatsApp-Gründer Jan Koum mit einem lapidaren Facebook-Post vergangener Woche deutlich: 700 Millionen Menschen zählt die Facebook-Tochter bereitsDas entspricht einem satten Nutzerzuwachs von 100 Millionen in nur vier Monaten. Hält die Wachstumsdynamik an, könnte die Milliarden-Grenze bereits bis Ende 2015 fallen!

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Tatsächlich: Es werden inzwischen mehr Nachrichten über WhatsApp versendet als weltweit über die gute, alte SMS. Und das deutlich: 30 Milliarden bei WhatsApp vs. 20 Milliarden via tradierter Textnachricht.  In anderen Worten: Das Nachrichtenvolumen von WhatsApp ist bereits 50 Prozent größer als das gesamte weltweite SMS-Aufkommen!

In einem ausführlichen Blogpost hat Evans den Paradigmenwechsel nun mit weiteren Statistiken unterfüttert. Bemerkenswertes Ergebnis: Die Anzahl der durchschnittlich pro Monat verschickten SMS-Nachrichten sank bereits bis Ende 2013 im 12-Monatsvergleich wie folgt:

• China: – 0,9 %
• Deutschland: – 12,2 %
• USA: –  12,9 %
• Italien:  – 20,2 %
• Großbritannien: – 24,8 %
• Indien: –26,8 %
• Spanien: – 33,3 %

In Australien, Brasilien und Frankreich legte der SMS-Versand indes noch marginal zu, in Russland sogar zweistellig. Wohlgemerkt: Es handelt sich bei Evans’ Statistik um Daten bis Ende 2013.

Dass sich der Niedergang der SMS im Jahr der WhatsApp-Übernahme mit entsprechenden Zuwächsen, die auch Facebooks Messenger verzeichnete, weiter beschleunigt hat, ist ein offenes Geheimnis. In anderen Worten: Der zunächst schleichende Abschied von der SMS gewinnt an Dynamik.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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