Die Entwicklung von Windows 10 Mobile schreitet voran. In der neuesten Preview-Version sind unter anderem der neue Browser Microsoft Edge, automatische Bilder-Uploads zu Onedrive, eine Taschenlampen-Taste im Action Center und Verbesserungen an Cortana dazugekommen. CURVED zeigt Euch die Neuheiten.
Die neueste Preview-Version von Windows 10 Mobile ist der Build 10149. Wir haben ihn auf dem Microsoft Lumia 535 installiert und zeigen Euch, was sich alles verändert hat. Im Detail geht es um den neuen Browser Microsoft Edge, Verbesserungen an Cortana und der Nutzeroberfläche sowie ein Update für die Fotos-App und eine Taschenlampe. Einige der neuen Funktionen sind nach Angaben von Microsoft auf expliziten Wunsch der Tester der bisher veröffentlichen Vorabversionen von Windows 10 Mobile hinzugefügt worden.
Microsoft Edge lässt den Internet Explorer endgültig verschwinden
Der Internet Explorer ist jetzt auch auf Windows Phones endgültig Geschichte. In der neuen Preview verschwindet der alte Browser, der Nachfolger ändert seinen Namen von Project Spartan zu Microsoft Edge. Neben dem Label gibt es aber auch weitere Änderungen zur letzten Version des neuen Browsers.
Die Adressleiste ist vom oberen an den unteren Rand gewandert - und zwar aufgrund der Rückmeldungen der sogenannten "Windows Insiders", also der Tester von Windows 10 Mobile, wie Microsoft betont. Außerdem könnt Ihr dem Microsoft Edge jetzt in den Einstellungen mitteilen, ob er Euch die mobile oder die Desktop-Version einer Webseite anzeigen soll. Bei vielen Webseiten mit einem sogenannten Responsive Design - wie zum Beispiel curved.de - bleibt diese Wahl aber ohne Auswirkungen, da diese erkennen, wie groß das Display ist und sich daran automatisch anpassen.
Cortana verschickt E-Mails und eine Taste für die Taschenlampe
Cortanas Notizbuch ist laut Microsoft jetzt fast komplett. Es sammelt an einer Stelle die Einstellungen des persönlichen Assistenten sowie die Informationen, die er über Euch hat. Darüber hinaus könnt Ihr mit Cortana ab sofort E-Mails verschicken. Das funktioniert, anders als von Microsoft angegeben, nicht nur auf Englisch, sondern auch schon auf Deutsch. Nur am gegenseitigen Verständnis müssen Cortana und ich noch arbeiten. Ihr könnt in Zukunft Ruhezeiten definieren, in denen Cortana Anrufe und SMS zurückhält, sodass Ihr wirklich Eure Ruhe habt. Wichtige Personen könnt Ihr natürlich auf eine Ausnahmeliste setzten, die der digitale Sekretär direkt durchstellt.
Auch an die Nutzeroberfläche für die Windows Phones hat Microsoft noch einmal Hand angelegt und sie an vielen Stellen umgestaltet - mal offensichtlich, mal dezent. So wurde ein Fehler behoben, der Live-Kacheln unscharf wirken lies, wodurch der Startbildschirm jetzt insgesamt schärfer erscheint. Die Lautstärkeregler und die vollständige App-Auflistung haben eine neue Optik und neue Icons erhalten. An vielen Stellen ist die Oberfläche responsiver geworden. Aber Microsoft hat noch viel zu tun. Dringt man aus der Übersicht der Einstellungen eine Ebene tiefer ins Menü ein, erscheint bei vielen Punkten noch die alte Optik von Windows Phone 8.1, die insgesamt abgelöst werden soll.
Der automatische Upload von Fotos zu OneDrive ist ein alter Hut, aber in der neuen Preview könnt Ihr ihn jetzt direkt in der Onedrive-App aktivieren. Die Fotos-App unterstützt auf Geräten mit mindestens einem Gigabyte Arbeitsspeicher jetzt auch GIFs und zeigt auf der Alben-Seite Eure eigenen Aufnahmen, Screenshots und gespeicherten Fotos. Mit der Taschenlampen-Taste im Action Center kommt Microsoft nach eigenen Angaben neben dem GIF-Support einem weiteren Wunsch der Tester-Community nach. Damit zieht Windows Phone bei diesem im Alltag sehr hilfreichen Punkt endlich mit Android und iOS gleich.
Windows Phone holt auf
Für die hüllt sich der Konzern noch in Schweigen. Bisher enthält die Preview-Version von Windows 10 Mobile in meinen Augen viele Verbesserungen, die es zu einer echten Alternative zu Android und iOS machen. Noch kann ich Euch aber nur von der Installation der Preview für Windows 10 Mobile abraten, wenn ein Lumia Euer einziges Smartphone ist. Denn für die Nutzung im Alltag läuft die Vorabversion noch nicht stabil genug. Längere Ladezeiten gehören da noch zu den kleineren Problemen. Bis zur finalen Version haben die Programmierer von Microsoft noch einiges zu tun.