Microsoft ist vor allem für eines bekannt: Das Betriebssystem Windows. Doch hinter dem 40 Jahre alten Konzern steckt mehr. Einen Überblick über das Unternehmen und alle Infos zu den neuen Microsoft-Produkten – und den neuesten Entwicklungen aus Redmond – geben wir Euch hier.
Microsoft wurde 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet – im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung der Software für den Personal Computer, der in jedem Haushalt stehen sollte. 1980 entsteht mit dem Auftrag von IBM ein Betriebssystem zu entwickeln die erste Version von MS-DOS, welche auf dem ersten PC von IBM läuft. In den kommenden Jahren entsteht ein Betriebssystem, das mit den Programmen Mail, Word, Powerpoint und Excel – dem späteren Office-Paket – den Markt beherrscht. In den 1990er Jahren verwenden zeitweise über 90 Prozent der PC-Nutzer Windows als Betriebssystem.
In direkter Konkurrenz zu Apple dominierte Microsoft den Software-Markt in den 1990er Jahren, mit Windows 95, Office 97 und Windows 98, die sich gut verkaufen und dem Ziel der Gründungszeit – in allen Haushalten genutzt zu werden – sehr nahe kommen. Auch mit Windows XP ist Microsoft noch sehr erfolgreich, doch die Überarbeitungen der Benutzeroberfläche und des Designs lösen gemischte Reaktionen aus.
Mit der Einführung des Smartphones 2007 verschlief Microsoft die Entwicklung eines mobilen Betriebssystems – während Apple und Google flächendeckend den Markt beliefern, kommt bei Microsoft erst 2011 die große Veränderung: Mit der Modifikation von Webseiten, Logos und anderen Diensten entwickelt sich mit der neuen Oberfläche auch ein neuer Ansatz. Und trotzdem kommt mit der Einführung des Surface Tablets 2012 der Umschwung noch immer zu spät: Denn 2012 ist auch das Jahr mit dem ersten Quartalsverlust in der gesamten Unternehmensgeschichte.
Mit der Ablösung des CEOs Steve Ballmers durch Satya Nadella erhofft sich Microsoft den Wandel. Mit neuer Strategie und Ausrichtung auf Cloud-Dienste und ein rundum erneuertes mobiles Betriebssystem will der Konzern wieder aufholen. Die ersten Schritte mit dem 2014 eingeführten Tablet Surface Pro 3 und weiteren Surface-Geräten, die sich dank ihrer Eignung für den Arbeitsalltag im professionellen Kontext etablieren können, sowie Windows 10 zeigen sich erste Erfolge der neuen Strategie Microsofts. Während aktuell der Tablet-Markt schrumpft, sind vor allem Hybrid-Geräte wie das Surface Pro 4 gefragt, die sich mit einer Tastatur zu einem Laptop-ähnlichen Gerät umbauen lassen.
Windows 10 Mobile
Windows 10 Mobile hat einen anderen Ansatz als Android und iOS – bereits die Designsprache und Oberfläche unterscheidet sich massiv: Es gibt in der Größe anpassbare Kacheln, die nach Antippen zusätzliche Informationen über die App bereithalten. Swiped man auf dem Homescreen nach links, sieht man alle Apps auf einmal oder in zusammengruppierter Form. Live Kacheln, ähnlich der Widgets in Android, zeigen aktuelle Informationen an, ohne dass man dafür die App starten muss.
Das Lumia 950 XL ist zurzeit das Flaggschiff für Windows Mobile, trotzdem konnten zwischen Oktober und Dezember 2015 nur 4,5 Millionen Lumia-Geräte abgesetzt werden (im Vergleich: Apple verkaufte im selben Quartal 75 Millionen Geräte). Microsoft setzt jedoch dauerhaft auf Windows 10 Mobile und produziert bereits eine neue Generation an Produkten, die mit dem Betriebssystem laufen soll. 2017 könnte beispielsweise das erwartete Premiumgerät Surface Phone, das mit Windows 10 Mobile laufen soll, erscheinen.
Mit Windows Continuum wurde ein Feature eingeführt, bei dem sich das Betriebssystem an das Gerät anpasst, auf dem es angezeigt wird. Auf Geräten, die Continuum unterstützen, wird automatisch die korrekte Darstellung ausgewählt – beim Surface Pro beispielsweise bei angesteckter Tastatur die Desktop-Darstellung und bei Tablet-Nutzung die Toucheingabe.
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