Bildung als Business: Die technische Ausstattung von Schulen ist in den USA ein großer, umkämpfter Markt. Momentan haben Googles Chromebooks und Apples iPad die Nase vorn. Mit Windows 10 S, einer abgespeckten Version seines Betriebssystems, den Etablierten nun Konkurrenz machen.
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Bei seiner MicrosoftEDU-Veranstaltung am 2. Mai präsentierte das Unternehmen nicht nur Windows 10 S, sondern mit dem Surface Laptop auch seinen ersten "richtigen" Laptop. Dieser ist vor allem als Konkurrenz zu den Chromebooks von Google konzipiert, die an vielen US-Schulen zum Einsatz kommen – und die mit Chrome OS ebenfalls über ein eigenes Betriebssystem verfügen.
Nur Apps aus dem Windows Store
Windows 10 S ist eine Version von Windows 10 mit weniger Features, die vor allem an Bildungseinrichtungen zum Einsatz kommen soll. Als Vorteile verspricht Microsoft eine einfachere Bedienung und bessere Performance. Für mehr Sicherheit soll der Verzicht auf frei installierbare Programme sorgen. Apps können nur aus dem Windows Store heruntergeladen und installiert werden – inklusive Office 365, das demnächst für Windows 10 S erscheinen soll. Der Vorteil für die Schulen: Die Programme sind überprüft, werden in einem sicheren "Container" ausgeführt und erhalten Updates automatisch. Der Pflegeaufwand für die Software nähme damit ab. Und Schadprogrammen würde es deutlich schwerer fallen, Geräte unsicher zu machen.
Zu Windows 10 S gehört darüber hinaus eine Software, die Lehrern eine einfache Verwaltung der Rechner ermöglichen soll. Sie können unter anderem mit wenig Aufwand und einem USB-Stick einen Klassensatz Rechner mit den gleichen Voreinstellungen und Programmen versehen. So würden dann alle Schüler in der nächsten Unterrichtsstunde mit dem gleichen Setup starten und bräuchten nichts mehr anzupassen.
Die Anmeldung bei Windows 10 S soll Microsoft zufolge zudem schneller als bei Windows 10 Pro funktionieren. Bereits nach etwa 15 Sekunden würden die Schüler mit den Geräten arbeiten können – und das bereits bei der ersten Anmeldung.
Preis und Verfügbarkeit
Windows 10 S soll ab dem 15. Juni 2017 in Deutschland erhältlich sein und für Schulen kostenlos auf den neuen Surface Laptops und Schul-Computern anderer Hersteller erhältlich sein. Ebenfalls kein Geld müssen die Schulen für "Office 365 for Education", "Microsoft Teams" und "Minecraft: Education Edition" ausgeben. Allerdings ist der Surface Laptop mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1149 Euro deutlich teurer als das durchschnittliche Chromebook. Vorbestellungen nimmt Microsoft ab sofort entgegen und erwartet in den nächsten Monaten weitere Rechner mit Windows 10 S von anderen Herstellern. Darunter Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP und Toshiba.
#Windows 10 S, Office 365 for Education with Microsoft Teams, and Minecraft: Education Edition – all FREE for schools. #MicrosoftEDU pic.twitter.com/CMMFoqaDkU
— Yusuf Mehdi (@yusuf_i_mehdi) May 2, 2017