WM-Blog (7): Brasilien verzweifelt, Spanien gefordert

Der Jubel blieb aus: Der Gastgeber hatte gestern nichts zu lachen
Der Jubel blieb aus: Der Gastgeber hatte gestern nichts zu lachen (© 2014 Twitter, CURVED Montage )

Bevor mit Russland und Südkorea die zwei letzten Mannschaften ins Turnier einstiegen, absolvierte Brasilien bereits sein zweites Gruppenspiel. Und scheiterte ein ums andere Mal am mexikanischen Torhüter.

Ochoa, Ochoa, immer wieder Ochoa. Der 28-jährige Torwart dürfte mit seiner großartigen Leistung Albträume bei den brasilianischen Offensivkünstlern ausgelöst haben. Die sozialen Netzwerke füllten sich ebenso schnell mit ausufernden Lobeshymnen wie die Transfergerüchteküche. Auf einen Schlag sollen englische Spitzenklubs auf den Schlussmann aufmerksam geworden sein. In Mexiko sind sich Fans und Mitspieler einig, wer am unerwarteten Unentschieden maßgeblichen Anteil hatte.

Sollte Ochoa weiterhin mit solch grandiosen Leistungen aufwarten können, hat er die Möglichkeit, sich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk zu machen. Dieser fällt auf den Tag des Finales. Man wird ja wohl noch träumen dürfen...

Spanien unter Druck

Am Abend könnte es dann zur nächsten Überraschung kommen. Sollte Spanien sein Spiel gegen Chile nicht gewinnen, wird es ganz eng für den amtierenden Weltmeister. Abhängig vom anderen Gruppenspiel der Niederlande gegen Australien müssen die hochgehandelten Iberer dann eventuell schon auf Schützenhilfe hoffen.

Während Spanien wohl mit Torres auf eine neue Sturmspitze setzt, muss sich Chile wenig Gedanken um Änderungen machen. Nach dem souveränen Auftaktsieg gegen überforderte Australier schaut man hoffnungsvoll den beiden Spielen entgegen, in denen man als Underdog für die Überraschung sorgen möchte.

Mit Alexis Sanchez hat man in der Spitze einen Legionär aus der spanischen Primera Division an Bord, der einige Gegenspieler vom FC Barcelona kennt und sicher wertvolle Tipps an seine Nebenmänner geben kann. Allerdings kann sich auch bei den Chilenen heute der Torhüter in den Vordergrund spielen.

Claudio Bravo spielt für Real Sociedad und ist seit Wochen heißer Kandidat für einen Wechsel zum FC Barcelona, wo er mit Marc-Andre ter Stegen einen deutschen Konkurrenten um die Position zwischen den Pfosten hätte. Doch Bravo hat nicht nur defensive Qualitäten, er ist durchaus auch fürs gegnerische Tor gefährlich:

(© 2024 CURVED )

Wer am Ende des Tages Held auf dem Platz und im Internet wird, könnt ihr über die vom Kollegen Jan zusammengestellten Links für die besten Streams anschauen. Viel Spaß!

UPDATE:

Nach dem Sieg der Chilenen wurde der Wechsel von Claudio Bravo zum FC Barcelona als vollzogen gemeldet. Die Ablösesumme für den neuen Konkurrenten des deutschen Torhüters Marc-Andre ter Stegen soll bei 12 Millionen Euro liegen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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